Können wir den Klimawandel gelassener sehen?
Dass er Biologe werden würde, habe für ihn schon immer festgestanden, sagt Josef Reichholf. Schon als kleiner Junge ging er allein "auf Expedition" durch die nahe gelegenen Auwälder im äußersten Südosten Bayerns. Von seinen damaligen Aufzeichnungen profitiert er bis heute.
Der 70-Jährige gilt aber nicht nur als einer der renommiertesten Evolutionsbiologen und Ökologen des Landes. Er lässt durch seine zahlreichen populärwissenschaftlichen Bücher auch ein breites Publikum an seiner Forschung teilhaben. Nicht ohne anzuecken kritisiert der Wissenschaftler dabei die Debatte um den Klimawandel: Ein "Klimakatastrophismus" führe nur dazu, dass gefährliche Entwicklungen wie die Überdüngung der Böden aus dem Blickfeld gerate.
Können wir den Klimawandel gelassener sehen? Wieso wiederholt er zurzeit seine Untersuchungen aus den 70er-Jahren? Und warum hat er die Kritik "seines liebsten Feindes" dankend angenommen?