"Desperate Housewives"
Im deutschen Fernsehen gibt es derzeit eine regelrechte Renaissance an ungewöhnlichen und gelungenen Fernsehserien aus den USA. "Sex and the city" oder "Six Feet Under" sind nur einige Beispiele. Jetzt startet eine weitere Serie namens "Desperate Housewives" - eine Serie rund um das Leben von vier mehr oder wenige verzweifelten Hausfrauen.
Wie schon Billy Wilder in "Sunset Boulevard" oder Sam Mendes in "American Beauty" bedienen sich auch die Macher von "Desperate Housewives" eines überraschenden dramaturgischen Kniffs: Sie erzählen ihre Geschichte durchgängig aus der Sicht einer Toten, die die Serienhandlung als körperlose Stimme aus dem Hintergrund kommentiert.
Warum aber diese Erzählerin, Mary Alice Young, schon zu Anfang der allerersten Folge zum Revolver greift und ihrem idyllischen Vorstadtleben selbst ein Ende macht, bleibt in der Serie lange Zeit im Dunkeln.
Als Heldinnen der Handlung übrig bleiben nach ihrem Tod jedenfalls ihre vier Freundinnen, allesamt mehr oder weniger verzweifelte Hausfrauen, die ein Leben führen wie aus einer Kitschpostkarte: Nichts stört am sauber gemähten englischen Rasen - und wenn doch, greift die reiche Gattin Gabrielle höchstselbst zum Rasenmäher, weil sie ihren faulen, aber sexuell ungemein attraktiven Gärtner nicht verlieren will. Freundin Susan hingegen ist Single, aber auch nicht ohne Probleme: Sie hat einen Hang, sich immer in die falschen Männer zu verlieben. Lynette dagegen hat ihren gut dotierten Job aufgegeben, um sich um ihre vier Kinder zu kümmern und Bree ist das Klischee der ewig lächelnden, hyper-perfekten Vorstadtmutter - viel zu perfekt allerdings für ihren Ehemann, der deshalb auch die Scheidung will.
Der Reiz der "Desperate Housewives" besteht in dem gekonnten Spiel zwischen dem Klischee und seiner Zertrümmerung. Der amerikanische Traum reicht in der Serie nur bis zur Haustür - dahinter verbergen sich die Abgründe. Es hat den Drehbuchautoren offenbar viel Vergnügen bereitet, das amerikanische Vorstadtidyll zu demontieren - und dabei stört es gar nicht, dass fast sämtliche Darsteller und Darstellerinnen so gut aussehen, als wären sie soeben einem Modelkatalog entsprungen. Auch das Idealbild der glücklichen Mutter, die nichts lieber tut, als ihren Job aufzugeben und sich dem Nachwuchs zu widmen, wird in der Serie zum Abschuss freigegeben.
Die Serie "Desperate Housewives" ist eine Mischung aus Comedy, Drama, Satire und Telenovela, die sich lohnt anzuschauen. Ob die Alltagserlebnisse der vier amerikanischen Vorstadt-Hausfrauen auch über eine längere Zeit, gar über mehrere Jahre tragen, bleibt zwar noch abzuwarten - für den Anfang aber überzeugt die Serie allemal.
"Desperate Housewives", jeden Dienstag um 21:15 Uhr auf Pro Sieben.
Warum aber diese Erzählerin, Mary Alice Young, schon zu Anfang der allerersten Folge zum Revolver greift und ihrem idyllischen Vorstadtleben selbst ein Ende macht, bleibt in der Serie lange Zeit im Dunkeln.
Als Heldinnen der Handlung übrig bleiben nach ihrem Tod jedenfalls ihre vier Freundinnen, allesamt mehr oder weniger verzweifelte Hausfrauen, die ein Leben führen wie aus einer Kitschpostkarte: Nichts stört am sauber gemähten englischen Rasen - und wenn doch, greift die reiche Gattin Gabrielle höchstselbst zum Rasenmäher, weil sie ihren faulen, aber sexuell ungemein attraktiven Gärtner nicht verlieren will. Freundin Susan hingegen ist Single, aber auch nicht ohne Probleme: Sie hat einen Hang, sich immer in die falschen Männer zu verlieben. Lynette dagegen hat ihren gut dotierten Job aufgegeben, um sich um ihre vier Kinder zu kümmern und Bree ist das Klischee der ewig lächelnden, hyper-perfekten Vorstadtmutter - viel zu perfekt allerdings für ihren Ehemann, der deshalb auch die Scheidung will.
Der Reiz der "Desperate Housewives" besteht in dem gekonnten Spiel zwischen dem Klischee und seiner Zertrümmerung. Der amerikanische Traum reicht in der Serie nur bis zur Haustür - dahinter verbergen sich die Abgründe. Es hat den Drehbuchautoren offenbar viel Vergnügen bereitet, das amerikanische Vorstadtidyll zu demontieren - und dabei stört es gar nicht, dass fast sämtliche Darsteller und Darstellerinnen so gut aussehen, als wären sie soeben einem Modelkatalog entsprungen. Auch das Idealbild der glücklichen Mutter, die nichts lieber tut, als ihren Job aufzugeben und sich dem Nachwuchs zu widmen, wird in der Serie zum Abschuss freigegeben.
Die Serie "Desperate Housewives" ist eine Mischung aus Comedy, Drama, Satire und Telenovela, die sich lohnt anzuschauen. Ob die Alltagserlebnisse der vier amerikanischen Vorstadt-Hausfrauen auch über eine längere Zeit, gar über mehrere Jahre tragen, bleibt zwar noch abzuwarten - für den Anfang aber überzeugt die Serie allemal.
"Desperate Housewives", jeden Dienstag um 21:15 Uhr auf Pro Sieben.