Deutsche Aussprachedatenbank geht online

    Eine symbolische Bildcollage zeigt ein Kind, das eine Wolke aus Buchstaben ausstößt
    Die Deutsche Aussprachedatenbank gibt empirisch gesicherte Empfehlungen zur Aussprache © imago images / Shotshop / Sergey Nivens
    Von einfachen Worten wie Adler bis hin zu komplexen Eigennamen, wie etwa dem des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull: Mit mehr als 130.000 Stichworteinträgen ist die Deutsche Aussprachedatenbank (DAD) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ab sofort online zugänglich. Dabei handelt es sich um eine überarbeitete Fassung des gedruckten Deutschen Aussprachewörterbuchs von 2009. Genutzt wird es laut Angaben etwa von Mediensprechern, Rednern, aber auch von Deutschlehrkräften und Dozierenden für Schauspiel an Theater- und Kunsthochschulen sowie in der Sprachtherapie. Herausgegeben wird der Dienst von der Abteilung Sprechwissenschaft und Phonetik der MLU, an der seit mehr als 60 Jahren zur deutschen Aussprache geforscht wird. Jeder Eintrag der neuen Datenbank beinhaltet demnach eine Lautschriftversion des Wortes und weitere Angaben wie die Silbenzahl und das Akzentmuster. Die DAD erhebt nicht den Anspruch auf eine absolute, unveränderliche Gültigkeit der Aussprache, sondern gebe empirisch gesicherte Empfehlungen zur Aussprache, erklärte Sprechwissenschaftlerin Alexandra Ebel. Die Angaben für die einzelnen Einträge seien das Produkt umfangreicher Analysen, wie Wörter ausgesprochen werden und welche Aussprachevarianten von der Mehrheit der Bevölkerung allgemein akzeptiert werden.