"Wir haben die Kaufkraft verloren, nicht die Kunden", sagt die griechische Buchhändlerin Alexandra Konstantopolo im Deutschlandradio Kultur. Sie betreibt seit einen Vierteljahrhundert den deutschen Buchladen in Athen, der für viele Kunden ein kultureller Anlaufpunkt ist. "Wir fragen uns gegenseitig immer wieder, wie es weitergehen soll", erzählt Konstantopolo von den alltäglichen Gesprächen mit ihrer Kundschaft.

Zu den Stammkunden gehören Griechen, die in Deutschland studiert haben und Fachliteratur auf Deutsch suchen. Aber auch Deutsche, die in Athen leben und arbeiten, kommen herein. "Es gibt eine große Nachfrage nach Lehrbüchern", beobachtet die Buchhändlerin seit einigen Jahren. Viele Griechen wollten schnell Deutsch lernen, um nach Deutschland auszuwandern.

"Ab und zu kommen sie zu Besuch nach Griechenland, so im Sommer oder zur Weihnachtszeit und dann kommen sie doch vorbei und sagen, wie es ihnen in Deutschland geht." Einige kämen auch zurück, weil sie in der Bundesrepublik nicht das fänden, was sie sich vorgestellt hätten. Es sei für alle Griechen eine schwierige Zeit, in der die Buchhandlungen viel versuchten, um ihre Leser und das Interesse an Büchern zu erhalten.