Deutsche Welle setzt Kooperation mit jordanischem Roya TV aus

    Das Gebäude der Deutschen Welle in Bonn
    In jüngster Vergangenheit musste sich die Deutsche Welle mit mehreren Antisemitisms-Vorwürfen auseinandersetzen. © picture alliance/dpa
    Die Deutsche Welle (DW) setzt die Kooperation mit ihrem jordanischen Medienpartner Roya TV aus. Anlass sei das Bekanntwerden von antiisraelischen und antisemitischen Kommentaren und Karikaturen in den Sozialen Medien, die von dem Sender verbreitet wurden, wie die Deutsche Welle am Sonntag in Bonn mitteilte. Die DW distanziere sich mit Nachdruck von diesen Veröffentlichungen und bedauere ihre ursprüngliche Einschätzung, dass Roya TV "nicht israelfeindlich" sei, hieß es. Die Deutsche Welle hatte nach eigenen Angaben Roya TV ursprünglich für eine Partnerschaft ausgewählt, weil der Sender in seinem Programm unter anderem die Förderung der Medienkompetenz junger Menschen, die Gleichstellung von Frauen und die Rechte von Minderheiten in Jordanien thematisiere und stärke. Am Freitag war zudem bekanntgeworden, dass die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und der Berliner Psychologe Ahmad Mansour die Kommission leiten, die die Antisemitismus-Vorwürfe gegen Mitarbeitende der Deutschen Welle untersuchen soll.