Deutsche Welle wehrt sich gegen Vorwurf, russische Propaganda zu verbreiten
Die Deutsche Welle hat den Vorwurf eines Sprechers des ukrainischen Außenministeriums zurückgewiesen, dass der Sender russische Propaganda verbreite. In einem an den ukrainischen Außenminister Kuleba adressierten Brief, der dem Deutschlandfunk vorliegt, schreibt die Deutsche Welle, die Berichterstattung über den Angriffskrieg gegen die Ukraine unterliege strengen journalistischen Kriterien. Auch Vorwürfe der Manipulation von Fakten und der angeblichen Verbreitung von Propaganda weise man entschieden zurück.
Der Sprecher des Außenministeriums, Nikolenko, hatte der Deutschen Welle in einem Post auf seiner Facebook-Seite die Verbreitung "russischer Narrative" vorgeworfen. Darin zeigte er Screenshots der russischsprachigen Nachrichten der Deutschen Welle. "Wir können nicht verstehen, warum die russische Redaktion der Deutschen Welle der russischen Propaganda auf den Leim geht, die Zitate manipuliert und die Ursachen und Folgen der russischen Aggression gegen die Ukraine verdreht", schrieb Nikolenko. Es geht vor allem um einen Beitrag, in dem der Vorschlag der russischen Partei "Gerechtes Russland", die "Ukraine als Terrorstaat anzuerkennen", aufgegriffen wurde. Außerdem bemängelte Nikolenko das Zitieren russischer Politologen. Die Deutsche Welle warf Nikolenko vor, eine Kampagne zu starten, die darauf abziele, ein Medienunternehmen zu diskreditieren. Der deutsche Auslandssender rief Kuleba zu einer Reaktion auf.