Der Trend geht zu facettenreichen Spielen
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Bei der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises werden jedes Jahr zahlreiche Auszeichnungen vergeben. Jurymitglied Rae Grimm begrüßt den Preisregen als Förderung der Branche - auch der Nachwuchs in der Spielentwicklung profitiere.
Wegen der Coronakrise wird der Deutsche Computerspielpreis (DCP) heute Abend virtuell verliehen. Statt mit Publikum und geladenen Gästen im Münchner Löwenbräukeller gibt es eine "Digital-Gala", die auf der Webseite des DCP zu sehen ist.
Durch den Abend führen die beiden Moderatoren Barbara Schöneberger und Nino Kerl. Nominiert als bestes deutsches Spiel sind Anno 1800 (Ubisoft Mainz / Ubisoft), Sea of Solitude (Jo-Mei / Electronic Arts) und Through the Darkest of Times (Paintbucket Games / HandyGames).
Dass es beim Deutschen Computerspielpreis zahlreiche Kategorien gibt, begrüßt Jurymitglied Rae Grimm, Chefredakteurin von "Game Pro.de". Die Auszeichnung sei schließlich dotiert, deshalb gehe viel Geld in die Förderung der deutschen Videospielbranche, auch in den Nachwuchs bei den Spielentwicklern.
Insgesamt winken Preisgelder in Höhe von 590.000 Euro, allein die Prämie für das beste deutsche Spiel liegt bei 100.000 Euro.
Trend zu mehr Ernsthaftigkeit
Es gebe in der Spiele-Industrie inzwischen einen Trend zu ernsthaften Themen, sagt Grimm. Seit die Videospiel-Entwicklung in den letzten Jahren zugänglicher geworden sei und vermehrt auch kleinere Studios aktiv seien, gebe es auch mehr Möglichkeiten, Themen unterschiedlich zu betrachten.
"Es kommen mehr und mehr facettenreiche Spiele", sagt die Journalistin. Die Szene entwickele sich von der Block Buster-Schiene weg. So gebe es immer mehr Spiele, die sich mit "Mental Health" beschäftigten oder mit historischen Themen, beispielsweise dem Nationalsozialismus. Das sei auch international ein großer Trend.
(gem)