Deutscher Kulturrat wendet sich gegen Antisemitismus-Klauseln
Im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus diskutieren Bund, Länder und Kommunen über Bedingungen für eine finanzielle Förderung von Kulturprojekten. Dagegen stellt sich der Deutsche Kulturrat. Er warnte in einer Stellungnahme vor "Kollateralschäden" für freie Kunst und Meinungsäußerung. Zudem bestehe die Gefahr, dass solche Bedingungen ein Einfallstor für instrumentalisierende Einschränkungen bieten könnten - beispielsweise durch extremistische Bewegungen. Kulturrats-Geschäftsführer Zimmermann betonte in Berlin, der Kulturbereich müsse selbst Verantwortung übernehmen und Antisemitismus und Rassismus in den eigenen Reihen effektiv bekämpfen. Boykottaufrufe gegen Kunstschaffende und Kulturinstitutionen wie zum Beispiel von der israelfeindlichen BDS-Bewegung lehne man entschieden ab.