Deutscher Pavillon auf der Kunstbiennale Venedig eröffnet
Mit einer Arbeit der Berliner Künstlerin Maria Eichhorn ist am Freitag der Deutsche Pavillon auf der Kunstbiennale Venedig eröffnet worden. Eichhorn hat für ihre Arbeit "Relocating a structure" die bauliche Substanz und damit die Geschichte des von den Nazis in faschistischer Architektur umgestalteten Gebäudes freigelegt. Ein Plan Eichhorns war, das komplette Gebäude für die Zeit der Biennale umzusetzen und vom Gelände zu entfernen. Schon die Vorstellung davon ist für sie nun nach eigenen Angaben Teil des Kunstwerks. Der Deutsche Pavillon war wegen seiner Nazi-Architektur immer wieder Anlass künstlerischer Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Die für Kultur zuständige Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Katja Keul, sagte, die Biennale sei in Zeiten eines Krieges mitten in Europa auch ein Zeichen für Frieden, Freiheit und Solidarität, das von Kunst und Kultur ausgehen könne. Vor dem Russischen Pavillon protestierten Kunstschaffende gegen den Krieg in der Ukraine. Er steht nach dem Rückzug des künstlerischen Teams in diesem Jahr leer und wird von Polizei bewacht. Die 59. Biennale, die coronabedingt um ein Jahr verschoben werden musste, öffnet ihre Tore ab Samstag bis zum 27. November.