Deutsches Symphonie-Orchester will längere Werke von Frauen aufführen
Vor der gerade zu Ende gegangenen Spielzeit hatte das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin die Losung ausgerufen, kein Konzert ohne Komponistin zu spielen. Zum Ende der Saison wird jetzt Bilanz gezogen - und zwar weit weg von Berlin: Die New York Times schreibt zusammenfassend: "Das Ergebnis war gemischt". Positiv hebt der Kritiker hervor, dass jedes Konzert eine musikalische Entdeckung enthielt. Doch die wenig gespielten Werke der Frauen seien fast immer umrahmt worden von großen, beim Publikum beliebten Stücken von Männern. So sei dazu beispielsweise ein 9-Minuten-Choral von Hildegard von Bingen neben Mahlers 7. Symphonie gestellt worden, die fast eine Stunde dauere, bedauert der Kritiker. Die künstlerische Planerin des Orchesters, Marlene Brüggen, versprach gegenüber der New York Times, das Konzept nach und nach auszubauen. In der kommenden Spielzeit sollen nun längere Werke von Frauen aufgeführt werden.