Deutschland startet Stipendienprogramm für Afghaninnen

    Junge Frauen sitzen im Unterricht in einer weiterführende Schule in Afghanistan noch vor der Machtergreifung der Taliban.
    Weil höhere Bildung für Frauen in Afghanistan nicht mehr möglich ist, werden Bildung für Geflüchtete in den Nachbarländern nun von Deutschland gefördert. © imago-images / ITAR-TASS / Alexandra Kovalskaya
    Deutschland will mehrere Tausend aus Afghanistan geflüchtete junge Frauen mit Studienstipendien unterstützen. Das Programm ist für etwa 5000 junge Menschen gedacht, die vor den Repressionen der Taliban in die Nachbarländer Bangladesch, Kirgistan oder Pakistan geflüchtet seien, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung des Bundesentwicklungsministeriums und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Zielgruppe seien vor allem afghanische Frauen, denen ein Studium seit Ende Dezember in ihrem Heimatland verboten ist. Das Entwicklungsministerium fördert das Programm den Angaben zufolge mit rund sieben Millionen Euro. "Die Politik der Taliban ist nicht nur frauenverachtend, sondern auch Gift für die Entwicklung des Landes. Denn wer der Hälfte der Bevölkerung die Bildungschancen verwehrt, raubt dem Land sein Zukunftspotential", sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze. Die Förderung solle dazu beitragen, Fachkräfte auszubilden, die unter veränderten Bedingungen in Afghanistan Bildung und Entwicklung voranbringen könnten.