Deutschland und Europa

    Das ändert sich 2014

    2014, Jahreswechsel, Silvester
    Was sich 2014 ändert © dpa / pa / Franke
    Griechenland übernimmt die EU-Ratspräsidentschaft, Rumänen und Bulgaren können zum Arbeiten ohne Erlaubnis nach Deutschland kommen, die elektronische Gesundheitskarte wird Pflicht. Die wichgtisten Änderungen 2014 in der Übersicht.
    Griechenland übernimmt EU-Ratspräsidentschaft: Das von der Schuldenkrise gebeutelte Griechenland übernimmt im ersten Halbjahr 2014 turnusgemäß die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union. Wichtigste Themen: Die Folgen der Finanzkrise und die Flüchtlingsproblematik in Europa.
    Lettland bekommt den Euro: Am 1. Januar stößt Lettland als 18. Mitglied zur Währungsunion. Das Land gilt als Musterschüler in Sachen Haushaltsdisziplin und Wirtschaftswachstum. Aus Brüssel gibt es daher viel Lob. Dennoch: Die Mehrheit der Letten sieht den Euro eher skeptisch.
    Zwei neue Europäische Kulturhauptstädte: Lettland bekommt nicht nur den Euro, die Hauptstadt Riga darf sich auch über den Titel Europäische Kulturhauptstadt freuen – ebenso wie das schwedische Umea.
    Arbeitnehmerfreizügigkeit: Das uneingeschränkte Recht, in Deutschland eine Arbeit zu suchen, gilt nun auch für Bürger aus Bulgarien und Rumänien. Experten erwarten bis zu 180.000 Zuwanderer. Sie können nun ohne Arbeitserlaubnis hierzulande einen Job suchen. Die CSU warnt vor Armutszuwanderung und Sozialbetrug – und hat damit eine kontroverse Debatte angestoßen.
    Mehr Geld für Hartz-IV-Empfänger: Für die gut sechs Millionen Bezieher von Hartz-IV-Leistungen in Deutschland gibt es ab 2014 mehr Geld. Der Regelsatz für Alleinstehende steigt von 382 auf 391 Euro. Leben zwei Erwachsene in einer Bedarfsgemeinschaft, so erhalten sie jeweils 353 Euro, acht Euro mehr als bisher. Für Kinder gibt es einen vom Alter abhängigen Zuschlag zwischen 5 und 7 Euro.
    Höheres Porto für Briefe und Pakete: Die Post erhöht ihr Briefporto von 58 auf 60 Cent. Teurer werden außerdem Einwurf-Einschreiben, die ab Januar 1,80 Euro kosten, sowie Päckchen und Pakete, bei denen sich das Porto um neun Cent erhöht. Bei Päckchen bis zwei Kilo aber gilt: Wer es in der Postfiliale abgibt, kann sich die neun Cent Preiserhöhung sparen.
    Rauchen wird teurer: Zum 1. Januar tritt eine weitere Stufe der Tabaksteuer-Erhöhung in Kraft. Hersteller könnten das womöglich an die Verbraucher weiterreichen. Dann würde eine Packung Zigaretten um vier bis acht Cent teurer werden, eine 40-Gramm-Feinschnittpackung Tabak um 12 bis 14 Cent.
    Zahlungssystem SEPA: Bankkunden müssen sich bald an 22-stellige Kontonummern gewöhnen. Im Februar startet das europäische Zahlungssystem SEPA ("Single Euro Payment Area"), mit dem Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen standardisiert werden. Für Unternehmen, Vereine und die öffentliche Verwaltung wird das Verfahren ab Februar Pflicht. Privatverbraucher können für inländische Überweisungen noch bis 2016 ihre bisherigen Kontodaten verwenden.
    Elektronische Gesundheitskarte: Mit dem Jahreswechsel wir die neue elektronische Gesundheitskarte Pflicht. Wer die elektronische Karte noch nicht hat, wird aber trotzdem vom Arzt behandelt. Allerdings muss der Versicherte binnen zehn Tagen einen gültigen Versicherungsnachweis nachreichen. Sonst kann der Arzt die Leistung privat in Rechnung stellen. Spätestens Ende September wird die Abrechnung über die alte Versichertenkarte nicht mehr möglich sein.
    twa mit afp/dpa