Deutschland zum Jahresbeginn 2016

Das Ende der Willkommenskultur?

Eine Frau und ein Mann mit einem Regenschirm mit der Aufschrift "Refugees welcome" nehmen in der Innenstadt in Hamburg an einer Demonstration für die Rechte von Flüchtlingen teil.
Demonstration für die Rechte von Flüchtlingen in Hamburg: Sind strengere Gesetze nötig? Brauchen wir Obergrenzen bei der Einwanderung? © Daniel Bockwoldt, dpa picture-alliance
Moderation Monika van Bebber |
Nach den Übergriffen an Silvester in Köln, Hamburg und anderen Städten kippt die Stimmung in Deutschland – meinen unisono der frühere Verfassungsgerichts-Präsident Papier und die New York Times. Sind wir am Neujahrsmorgen in einem anderen Land aufgewacht?
In aller Eile bereitet die Bundesregierung schärfere Gesetze gegen kriminelle Ausländer und Asylbewerber vor. Und die Gesellschaft diskutiert über rechtsfreie Räume, muslimische Frauenbilder und angebliches Vertuschen der Herkunft von Tätern durch Behörden und Medien. Mancherorts patrouillieren selbsternannte Bürgerwehren, werden fremdländisch aussehende Menschen gezielt angegriffen.
Sind wir am Neujahrsmorgen in einem anderen Land aufgewacht?
Nähert sich die deutsche Willkommenskultur ihrem Ende?
Waren wir blauäugig beim Öffnen unserer Grenzen für hunderttausende Schutzsuchende?
Hat in Köln und anderswo der Staat beim Schutz seiner Bürger versagt?
Sind strengere Gesetze nötig, und was bringen sie?
Brauchen wir Obergrenzen bei der Einwanderung?
Schlägt jetzt die Stunde der Populisten – oder besteht nun die Chance auf mehr Ehrlichkeit bei der Debatte über Migration und Integration?
Darüber diskutieren im Wortwechsel auf Deutschlandradio Kultur:
Stephan Mayer (CSU), Innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag
Sevim Dağdelen (Linke), Beauftragte für Migration und Integration der Fraktion Die Linke im Bundestag
Prof. Jürgen Friedrichs, Soziologe, Universität Köln
Stephan Detjen, Leiter Hauptstadtstudio Deutschlandradio
Moderation: Monika van Bebber
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