Krach! Bumm! Alltag!
Ob Bundeswehrsoldaten in Afghanistan oder Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt: Comics erzählen immer häufiger Geschichten aus der Wirklichkeit. Immer mehr Leser, Autoren und Illustratoren begeistern sich für das neue Genre.
In anderen Ländern ist die harte Realität bereits im Comic angekommen. Der amerikanische Zeichner Joe Sacco begleitet in Graphic Novels wie "Bosnien" oder "Gaza" das politische Weltgeschehen, der Franzose Emmanuel Guibert dokumentiert mit scharfem Strich die unerträglichen Lebensbedingungen der Roma in Europa.
In Deutschland finden sich immer mehr Leser - Autoren und Illustratoren begeistern sich für das neue Genre. Der Journalist David Schraven machte den Krieg in Afghanistan zum Thema und erzählte in "Kriegszeiten" vom alltäglichen Wahnsinn am Hindukusch. Paula Bulling hat viel Zeit in deutschen Flüchtlingsheimen verbracht und ihre Eindrücke in der gezeichneten Reportage "Im Land der Frühaufsteher" verarbeitet.
Inwieweit können Comics die Wirklichkeit abbilden? Und wie subjektiv, wie dokumentarisch, wie literarisch darf ihr Blick sein? Zeichner, Verleger und Buchhändler erzählen von einem Genre, das sich im Aufbruch befindet.