Ausstellung über Kult-Anime "Akira"

Die Architektur von "Neo-Tokyo"

07:00 Minuten
Eine Aufnahme aus dem Anime-Film Akria aus dem Jahr 1988. Es ist die von Scheinwerfern angeleuchtete Skyline der Stadt Neo-Tokyo mit vielen Hochäusern.
Neue Stadt in alter Stelle: In "Akira" wurde nach der Apokalypse Neo-Tokyo errichtet. © imago images / BANDAI VISUAL / AKIRA COMMITTEE CO LTD / Ronald Grant Archive / Mary Evans
Stefan Riekele im Gespräch mit Timo Grampes |
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Der japanische Anime "Akira" sorgte einst im Kino für Aufsehen. Der Kurator und Galerist Stefan Riekele hat jetzt in Berlin eine Ausstellung mit den schönsten Zeichnungen aus dem Trickfilm arrangiert: Sie beschwören detailreich ein postapokalyptisches Tokio.
Ein düsteres, neu aufgebautes Tokio nach einem Dritten Weltkrieg – glühendheiß und doch sehr kalt, hoch oben. Denn die Stadt wurde nach der atomaren Zerstörung vor allem in die Höhe gebaut. Eine Mischung aus Blade Runner, Gotham City und Chinatown – so erscheint die Vielmillionen-Stadt in dem japanischen Animationsfilm „Akira“. Der Regisseur setzte damit Ende der 80er-Jahre Maßstäbe.

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Die Stadtlandschaften dieser postapokalyptischen Mega-Metropole sind für die Filmgeschichte von kaum zu überschätzender Bedeutung, findet Stefan Riekeles,  der die Ausstellung "Akira - die Architektur von Neo-Tokyo" kuratiert hat. Zuvor hatte er für die Tchoban Foundation, Museum für Architekturzeichnung in Berlin, bereits die Zeichnungen des Animes „Ghost in the Shell“ für eine Ausstellung kuratiert.  

Liebevoll gezeichnete Stadtkulisse

59 Zeichnungen aus dem Film sind in der Schau zu sehen. Und vermutlich werden Fans des Genres auch diesmal von der detailliert gezeichneten Stadtkulisse schwärmen und im Geiste die Musik und die Stimmen aus dem Film hören, vermutet Riekele, der sich ebenfalls als ein früher Fan zu erkennen gibt.
Eine Szene aus dem Anime-Film "Akira": Eine Figur sitzt auf einen Motorrad, dieses ist quer auf der Straße gestellt. Im Hintergrund ist die Skyline von Neo-Tokyo.
Auch nach der Apokalypse wird noch Motorrad gefahren: Akira lebt in der neuerbauten Stadt Neo-Tokyo.© imago / Archive Allstars Picture Library / Mary Evans
Vor Jahren habe er mit japanischen Anime-Künstlern und Art Direktoren zu tun gehabt, sei sofort fasziniert gewesen und habe bei sich gedacht: „Dieses Ding, das ich da vor mir habe – diese Mischung aus Gemälde, Konstruktionszeichnung und Filmbild - das ist so vielschichtig und interessant. Das muss irgendwo an die Wand und gesehen werden, in einem Museum.“

"Akira - Die Architektur von Neo-Tokyo" bis zum 4. September 2022 in der Tchoban Foundation in Berlin.

Das war 2007. Seither beschäftigt Riekele sich als Kurator „nur mit dieser Nische, dem Anime“, Auch in seiner eigenen Galerie, wo er Zeichnungen ausstellt und verkauft.  
(mkn)

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