Die beste Band der Welt
Über 30 Jahre ist sie alt, die Alternative-Rock-Band R.E.M aus Athens, Georgia. In den Anfangsjahren noch eine unter vielen, erarbeitete sie sich durch regelmäßige Veröffentlichungen, ständiges Touren den Ruf der "besten Band der Welt". Und es gibt sogar ein Datum, an dem sich der Aufstieg festmachen lässt: Vor 20 Jahren, am 22. Mail 1991, stehen R.E.M. zum ersten Mal mit dem Album "Out of Time” auf Platz eins der US-Albumcharts.
Ein paar Zahlen: Mehr als zehn Millionen verkaufte Exemplare, drei Mal ausgezeichnet mit dem amerikanischen Musikpreis Grammy, 109 Wochen in den US-Charts, 183 Wochen in den britischen – mit "Out of Time" gelingt R.E.M. auch aus kommerzieller Sicht der internationale Durchbruch.
"Out of Time", ein Album, das Mainstream und Indie miteinander vermählt, mit Songs wie "Shiny Happy People", "Texarkana" und dem Überhit "Losing My Religion", der immer wieder in den Bestenlisten der Musikmagazine und Radiostationen auftaucht. Ein guter Song. Aber was genau macht einen guten Song aus? R.E.M.-Sänger Michael Stipe muss es seit "Out of Time" immer wieder erklären:
"Ein Gefühl, das kaum zu beschreiben ist. Sind es die Moll-Aakkorde, die mich ansprechen? Oder etwas anderes? Das ist eben die Macht der Musik. Klar, es gibt Elemente, die ein bestimmtes Gefühl pushen können. Aber generell bewegt Musik die Menschen auf sehr direkte, individuelle und sehr emotionale Art und Weise.”"
Als "Out Of Time" herauskommt, gibt es R.E.M. schon über zehn Jahre. 1980 gegründet von Stipe, dem Bassisten Mike Mills, dem Schlagzeuger Bill Barry und dem Gitarristen Peter Buck. R.E.M. – Rapid Eye Movement, ein Fachausdruck für eine ganz bestimmte Schlafphase – Stipe hatte den Begriff zufällig in einem Wörterbuch gefunden und ausgewählt.
Die Musik, die die vier am Anfang machen: Guter Alternative Rock mit einer eigentümlichen Note, vom ersten Album an landen R.E.M damit in den Charts. Es folgt die musikalische Ochsentour: Tour und Albumveröffentlichung, Tour und Albumveröffentlichung, Tour und Albumveröffentlichung.
1988 dann ein Plattenvertrag mit einem Majorlabel – und noch eine Tour, diesmal jahrelang und durch die ganze Welt. R.E.M. sind danach auch international bekannt - und komplett erschöpft. Die Band kann nicht mehr, legt eine einjährige Schaffenspause ein – und kommt schließlich wieder zusammen, um eines ihrer besten und erfolgreichsten Alben einzuspielen – eben "Out Of Time".
Gitarre, Bass, Schlagzeug, Streichinstrumente, Orgel, Mandolinen, Rock und Folk und Country und Klassik – all das verdichtet sich in "Out of Time" zu einer so bisher nicht gehörten Popmusik. Es wird experimentiert, Gastsänger tauchen auf, so wie Kate Pierson von den B-52s. Mit KRS-One ist sogar ein Rapper auf dem Album zu finden, für jeden hörbar, dass sich R.E.M. von den Genre-Fesseln des Alternative Rocks befreit haben, ohne ihn komplett zu vergessen. Die alten Fans erkennen weiterhin "ihre" Band, es kommen aber jede Menge neue Fans hinzu – die Lieder von R.E.M. sind mehrheitsfähig geworden.
Ob es am Songwriting liegt? Bassist Mike Mills erklärt seine Vorgehensweise:
""Ich persönlich als Musikfan brauche Lieder, die mir sagen, was gerade um mich herum passiert. Es geht dabei nicht um Aktualität, sondern vielmehr um die Gefühle und Emotionen, die überall herumschwirren. Genau das möchte ich in Songs wiederfinden und als Musiker, egal, ob bewusst oder nicht, habe ich versucht, das auszudrücken und rüberzubringen."
Die Band verzichtet auf eine begleitende Tour. "Out Of Time" verkauft sich trotzdem extrem gut, allein in Deutschland über eine Million Mal, das Album steht mehrere Wochen an der Spitze der amerikanischen Album-Charts, auch in anderen Ländern gelangt es weit oder ganz nach oben.
Und auf einmal ist sie da: Die Behauptung, R.E.M. sei die beste Band der Welt. Michael Stipe und Co. haben es nicht nur musikalisch und kommerziell geschafft, sondern auch gesellschaftlich. Sie gelten als hochgradig politisch korrekte Musiker, die aufzeigen, wie weit eine von Punk und Punkattitüde inspirierte Rock-Band innerhalb der Musikindustrie kommen kann. Ihr 20 Jahre altes Album "Out Of Time", so anders und eingängig zugleich, der vielleicht wichtigste Baustein ihrer Karriere.
"Out of Time", ein Album, das Mainstream und Indie miteinander vermählt, mit Songs wie "Shiny Happy People", "Texarkana" und dem Überhit "Losing My Religion", der immer wieder in den Bestenlisten der Musikmagazine und Radiostationen auftaucht. Ein guter Song. Aber was genau macht einen guten Song aus? R.E.M.-Sänger Michael Stipe muss es seit "Out of Time" immer wieder erklären:
"Ein Gefühl, das kaum zu beschreiben ist. Sind es die Moll-Aakkorde, die mich ansprechen? Oder etwas anderes? Das ist eben die Macht der Musik. Klar, es gibt Elemente, die ein bestimmtes Gefühl pushen können. Aber generell bewegt Musik die Menschen auf sehr direkte, individuelle und sehr emotionale Art und Weise.”"
Als "Out Of Time" herauskommt, gibt es R.E.M. schon über zehn Jahre. 1980 gegründet von Stipe, dem Bassisten Mike Mills, dem Schlagzeuger Bill Barry und dem Gitarristen Peter Buck. R.E.M. – Rapid Eye Movement, ein Fachausdruck für eine ganz bestimmte Schlafphase – Stipe hatte den Begriff zufällig in einem Wörterbuch gefunden und ausgewählt.
Die Musik, die die vier am Anfang machen: Guter Alternative Rock mit einer eigentümlichen Note, vom ersten Album an landen R.E.M damit in den Charts. Es folgt die musikalische Ochsentour: Tour und Albumveröffentlichung, Tour und Albumveröffentlichung, Tour und Albumveröffentlichung.
1988 dann ein Plattenvertrag mit einem Majorlabel – und noch eine Tour, diesmal jahrelang und durch die ganze Welt. R.E.M. sind danach auch international bekannt - und komplett erschöpft. Die Band kann nicht mehr, legt eine einjährige Schaffenspause ein – und kommt schließlich wieder zusammen, um eines ihrer besten und erfolgreichsten Alben einzuspielen – eben "Out Of Time".
Gitarre, Bass, Schlagzeug, Streichinstrumente, Orgel, Mandolinen, Rock und Folk und Country und Klassik – all das verdichtet sich in "Out of Time" zu einer so bisher nicht gehörten Popmusik. Es wird experimentiert, Gastsänger tauchen auf, so wie Kate Pierson von den B-52s. Mit KRS-One ist sogar ein Rapper auf dem Album zu finden, für jeden hörbar, dass sich R.E.M. von den Genre-Fesseln des Alternative Rocks befreit haben, ohne ihn komplett zu vergessen. Die alten Fans erkennen weiterhin "ihre" Band, es kommen aber jede Menge neue Fans hinzu – die Lieder von R.E.M. sind mehrheitsfähig geworden.
Ob es am Songwriting liegt? Bassist Mike Mills erklärt seine Vorgehensweise:
""Ich persönlich als Musikfan brauche Lieder, die mir sagen, was gerade um mich herum passiert. Es geht dabei nicht um Aktualität, sondern vielmehr um die Gefühle und Emotionen, die überall herumschwirren. Genau das möchte ich in Songs wiederfinden und als Musiker, egal, ob bewusst oder nicht, habe ich versucht, das auszudrücken und rüberzubringen."
Die Band verzichtet auf eine begleitende Tour. "Out Of Time" verkauft sich trotzdem extrem gut, allein in Deutschland über eine Million Mal, das Album steht mehrere Wochen an der Spitze der amerikanischen Album-Charts, auch in anderen Ländern gelangt es weit oder ganz nach oben.
Und auf einmal ist sie da: Die Behauptung, R.E.M. sei die beste Band der Welt. Michael Stipe und Co. haben es nicht nur musikalisch und kommerziell geschafft, sondern auch gesellschaftlich. Sie gelten als hochgradig politisch korrekte Musiker, die aufzeigen, wie weit eine von Punk und Punkattitüde inspirierte Rock-Band innerhalb der Musikindustrie kommen kann. Ihr 20 Jahre altes Album "Out Of Time", so anders und eingängig zugleich, der vielleicht wichtigste Baustein ihrer Karriere.