"Die beste Sozialpolitik ist immer eine Politik, die Geldwertstabilität schafft"
In der aufkeimenden Diskussion um den Euro und die Währungsunion hat sich der Chefvolkswirt der Hypovereinsbank, Jörg Krämer, klar für die gemeinsame Währung und eine Politik der Währungsstabilität ausgesprochen.
So habe die Europäische Zentralbank (EZB) in den vergangenen Jahren sogar eine sehr lockere Politik gefahren, erklärte Krämer am Donnerstag im DeutschlandRadio Kultur. Besonders in Deutschland seien die Zinsen so niedrig wie nie zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg, betonte er. Ebenso würden die Geldmengen seit fast vier Jahren deutlich stärker steigen, als es von der EZB angestrebt sei:
"Die beste Sozialpolitik ist immer eine Politik, die Geldwertstabilität schafft. Von einer Inflation sind vor allem die sozial Schwächeren betroffen." Krämer verwies auf den Immobilienmarkt, auf dem die Preise in einigen europäischen Ländern bereits stark gestiegen seien: "Dort droht sich das Ganze zu einer Immobilienpreisblase auszuwachsen. Die Geldpolitik hat also schon alles getan. Es liegt jetzt an den Politikern, die notwendigen Reformen einzuleiten."
Durch ein Scheitern der Europäischen Verfassung sieht der Wirtschaftsexperte die europäische Währung nicht bedroht. Einige Teile der Verfassung, wie die Entscheidungsprozeduren in der erweiterten EU, könnten herausgenommen und einzeln umgesetzt werden, fuhr er fort: "Europa braucht nicht unbedingt eine Europäische Verfassung."
Wichtig seien aber klare Signale der Politiker, sagte Krämer. Es müsse klargestellt werden, welche materiell wichtigen Elemente der Verfassung trotzdem beschlossen werden könnten: "Außerdem müssen die Politiker sagen, wie sie die Menschen abholen wollen, damit die Menschen auch emotional bei der europäischen Erweiterung mitkommen."
Krämer verteidigte die Forderung nach Reformen. Auch bei einer Liberalisierung des Arbeitsmarktes sei eine soziale Politik noch möglich: "Man kann durchaus amerikanische Arbeitsmarktverhältnisse einführen und diese mit unseren Vorstellungen von sozialer Gleichheit verbinden." Nach einer Liberalisierung im Niedriglohnbereich könnten dafür die Löhne durch staatliche Subventionen aufgestockt werden, sagte Krämer. Die klassischen Subventionen müssten dafür allerdings im Gegenzug gekürzt werden.
"Die beste Sozialpolitik ist immer eine Politik, die Geldwertstabilität schafft. Von einer Inflation sind vor allem die sozial Schwächeren betroffen." Krämer verwies auf den Immobilienmarkt, auf dem die Preise in einigen europäischen Ländern bereits stark gestiegen seien: "Dort droht sich das Ganze zu einer Immobilienpreisblase auszuwachsen. Die Geldpolitik hat also schon alles getan. Es liegt jetzt an den Politikern, die notwendigen Reformen einzuleiten."
Durch ein Scheitern der Europäischen Verfassung sieht der Wirtschaftsexperte die europäische Währung nicht bedroht. Einige Teile der Verfassung, wie die Entscheidungsprozeduren in der erweiterten EU, könnten herausgenommen und einzeln umgesetzt werden, fuhr er fort: "Europa braucht nicht unbedingt eine Europäische Verfassung."
Wichtig seien aber klare Signale der Politiker, sagte Krämer. Es müsse klargestellt werden, welche materiell wichtigen Elemente der Verfassung trotzdem beschlossen werden könnten: "Außerdem müssen die Politiker sagen, wie sie die Menschen abholen wollen, damit die Menschen auch emotional bei der europäischen Erweiterung mitkommen."
Krämer verteidigte die Forderung nach Reformen. Auch bei einer Liberalisierung des Arbeitsmarktes sei eine soziale Politik noch möglich: "Man kann durchaus amerikanische Arbeitsmarktverhältnisse einführen und diese mit unseren Vorstellungen von sozialer Gleichheit verbinden." Nach einer Liberalisierung im Niedriglohnbereich könnten dafür die Löhne durch staatliche Subventionen aufgestockt werden, sagte Krämer. Die klassischen Subventionen müssten dafür allerdings im Gegenzug gekürzt werden.