Minimalistisches Schwarzweiß
56:06 Minuten
Die chinesische Composer-Performerin Yiran Zhao vergrößert und verstärkt akustische Nuancen, subtile Bewegungsstrukturen sowie kleine physische Gesten mit medialen Mitteln, um sie auf diese Weise überhaupt erst wahrnehmbar zu machen.
Minimalistisches Schwarzweiß – ein gemeinsamer Nenner von Yiran Zhaos Musik- und Performancearbeiten: Diese ästhetische Kategorisierung bezieht sich auf die für Zhaos Schaffen prägnante Visualität, wenn ihre Musik ins Mediale, Körperliche und Gestische ausgreift.
Sie beschreibt aber ebenso die klanglichen Dimensionen, denn ihre Kompositionen sind oftmals auf reduziertes (Klang-)Material konzentriert, strukturell transparent und leise - also alles andere als poppig, bunt und aufdringlich.
Sie beschreibt aber ebenso die klanglichen Dimensionen, denn ihre Kompositionen sind oftmals auf reduziertes (Klang-)Material konzentriert, strukturell transparent und leise - also alles andere als poppig, bunt und aufdringlich.
Mediale Vergrößerungen
Die aus China stammende und heute in Europa lebende und arbeitende Komponistin steht auch selbst als Performerin auf der Bühne und macht auf diese Weise auch ihren eigenen Körper zum kompositorischen Material, fragmentiert und mikroskopiert ihn mittels Kontaktmikrofonen oder Video-Nahaufnahmen.
Körperteile wie Wimpern, Köpfe oder Hände erfahren durch die audiovisuelle Vergrößerung gleichzeitig eine Abstraktion, weil durch Projektionen, Licht und Schatten ihre Konturen und Formen herausgearbeitet werden: dann wirken Zhaos Bewegungspartituren schematisch und formalistisch, ohne aber die körperliche Präsenz und Sinnlichkeit der Performenden aufzugeben.
Körperteile wie Wimpern, Köpfe oder Hände erfahren durch die audiovisuelle Vergrößerung gleichzeitig eine Abstraktion, weil durch Projektionen, Licht und Schatten ihre Konturen und Formen herausgearbeitet werden: dann wirken Zhaos Bewegungspartituren schematisch und formalistisch, ohne aber die körperliche Präsenz und Sinnlichkeit der Performenden aufzugeben.