Die Denkfabrik

Von Gesa Ufer |
Es war Anfang der 70er Jahre, als in dem Nobel-Skiort Aspen im US-Bundesstaat Colorado einige hochkarätige Politiker und Publizisten zusammenkamen, um über politische Fragen zu debattierten.
Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker erinnert sich:

" Da gab es dann eine Konspiration: Wir sagten, dieser herrliche Gedanke, in der Kultur, in der Politik, in der Wirtschaft – diesen politischen historisch fundierten Ausblick – der muss nach Europa. Und der muss nach Berlin, in diese Stadt, wo der Kalte Krieg immer noch auftritt, und deshalb müssen wir ein Aspen Institut Berlin haben. "

Gesagt, getan: 1974 wurde auf der Wannseeinsel Schwanenwerder das erste europäische Aspen Institut gegründet. Seitdem treffen sich in der Denkfabrik Politiker und Funktionäre, Generäle und kommende US-amerikanische und deutsche Eliten, zu einem – wie es das Institut selbst nennt - "transatlantischen Marktplatz der Ideen".

Seit heute hat das Aspen Institut einen neuen Leiter: Charles King Mallory. Er studierte Russische Literatur und Sprache, war als Berater im US-Außenministerium und am Stockholmer Institut für Friedensforschung tätig und gilt als exzellenter Kenner der Nahost-Politik. Auf Mallory wartet keine leichte Aufgabe, wie sein Vorgänger Jeffrey Gedmin aus eigener Erfahrung weiß:

" Der Wettbewerb hat sich verändert, Berlin hat sich verändert und die Themen sind anders geworden. Gerade in einem kleinen Institut muss man sich strategisch genau überlegen, was wir ansprechen wollen, mit wem, wo und wann. "
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