Die erste Oper der Musikgeschichte
Nach Liebesqualen kann Orfeo endlich seine Geliebte Euridice heiraten. Doch gleich stirbt diese an einem Schlangenbiss. Orfeo folgt ihr ins Totenreich. Mit seinem Gesang rührt er die Götter der Unterwelt. Euridice darf ihm zurück ins Leben folgen unter der Bedingung, dass Orfeo sich nicht nach ihr umdrehe. An seiner Leidenschaft zu ihr scheitert die Aktion. Erst im Himmel wird er die Geliebte wiedersehen.
Was hätte besser geeignet sein können für das erste Musikdrama, als die Figur des mythischen, thrakischen Sängers. Claudio Monteverdi stand in Diensten der Herzöge von Mantua. Für sie ist auch der "Orfeo" als Unterhaltungsstück zur Karnevalszeit komponiert. Gemäß den Regeln der Zeit beginnt die Oper auch mit einem Prolog, in dem La Musica vom Parnass hernieder steigt und zunächst der Obrigkeit huldigt, bevor sie das Spiel ankündigt.
Monteverdi war bereits 40 und hatte sich schon als Komponist von Madrigalen und als Kapellmeister einen Namen gemacht, als er seine berühmte Oper "L'Orfeo" schuf. Damit war er zwar nicht der erste Opernkomponist überhaupt, aber mit "L'Orfeo", am 24. Februar 1607 uraufgeführt, schuf er die erste Oper, die sich bis heute auf den Bühnen behaupten konnte.
Überspitzt kann man formulieren, dass die Entstehung der Oper eigentlich auf einem Missverständnis beruht. Schon in den neunziger Jahren des 16. Jahrhunderts wollte eine Gruppe Renaissance-Musiker und -Literaten in Florenz die antike Kunst wiederbeleben. Damals ging man davon aus, dass in den alten Dramen auch gesungen wurde, eine Annahme, die sich später als falsch herausgestellt hat. Also versuchte die "Florentiner Camerata" ebenso Wort und Musik auf der Bühne zu vereinen und mit Tanz, Gestik und Dekoration die Wirkung der Stücke noch zu steigern. Sie konnte nicht ahnen, dass dies die Geburtsstunde einer neuen Kunstform sein würde.
Mit Monteverdi findet diese vom Komponisten selbst noch als Favola in Musica bezeichnete Form einen ersten Höhepunkt. Ausgewogenheit von Text und Musik zeichnet das Stück aus. Monteverdi stellt glaubhafte Charaktere in den Mittelpunkt des Geschehens, die dem Publikum als lebende und fühlende Persönlichkeiten gegenübertreten.
Schlosstheater Drottningholm, Stockholm
Aufzeichnung vom 11.8.2007
Claudio Monteverdi
”L'Orfeo”, Favola in musica in einem Prolog und fünf Akten
Libretto: Alessandro Striggio
Susanne Rydén, Sopran - La Musica
Rickard Söderberg, Tenor - Orfeo
Mikael Bellini, Countertenor – Speranza / Pastore
Lars Arvidson, Bass - Caronte
Anna Grevelius, Sopran - Proserpina
Lina Markeby, Sopran – Messaggiera / Ninfa
Ida Falk Winland, Sopran - Euridice
Ulf Lundmark, Bariton – Apollo / Pastore / Spirito
Lars Johansson Brissman, Bariton – Plutone / Pastore / Spirito
Johan Christensson, Tenor – Pastore / Spirito
Conny Thimander, Tenor – Pastore / Spirito
Joel Annmo, Tenor – Pastore / Spirito
Chor des Schlosstheaters Drottningholm
Orchester des Schlosstheaters Drottningholm
Leitung: Mark Tatlow
nach dem 2. Akt ca. 20:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Monteverdi war bereits 40 und hatte sich schon als Komponist von Madrigalen und als Kapellmeister einen Namen gemacht, als er seine berühmte Oper "L'Orfeo" schuf. Damit war er zwar nicht der erste Opernkomponist überhaupt, aber mit "L'Orfeo", am 24. Februar 1607 uraufgeführt, schuf er die erste Oper, die sich bis heute auf den Bühnen behaupten konnte.
Überspitzt kann man formulieren, dass die Entstehung der Oper eigentlich auf einem Missverständnis beruht. Schon in den neunziger Jahren des 16. Jahrhunderts wollte eine Gruppe Renaissance-Musiker und -Literaten in Florenz die antike Kunst wiederbeleben. Damals ging man davon aus, dass in den alten Dramen auch gesungen wurde, eine Annahme, die sich später als falsch herausgestellt hat. Also versuchte die "Florentiner Camerata" ebenso Wort und Musik auf der Bühne zu vereinen und mit Tanz, Gestik und Dekoration die Wirkung der Stücke noch zu steigern. Sie konnte nicht ahnen, dass dies die Geburtsstunde einer neuen Kunstform sein würde.
Mit Monteverdi findet diese vom Komponisten selbst noch als Favola in Musica bezeichnete Form einen ersten Höhepunkt. Ausgewogenheit von Text und Musik zeichnet das Stück aus. Monteverdi stellt glaubhafte Charaktere in den Mittelpunkt des Geschehens, die dem Publikum als lebende und fühlende Persönlichkeiten gegenübertreten.
Schlosstheater Drottningholm, Stockholm
Aufzeichnung vom 11.8.2007
Claudio Monteverdi
”L'Orfeo”, Favola in musica in einem Prolog und fünf Akten
Libretto: Alessandro Striggio
Susanne Rydén, Sopran - La Musica
Rickard Söderberg, Tenor - Orfeo
Mikael Bellini, Countertenor – Speranza / Pastore
Lars Arvidson, Bass - Caronte
Anna Grevelius, Sopran - Proserpina
Lina Markeby, Sopran – Messaggiera / Ninfa
Ida Falk Winland, Sopran - Euridice
Ulf Lundmark, Bariton – Apollo / Pastore / Spirito
Lars Johansson Brissman, Bariton – Plutone / Pastore / Spirito
Johan Christensson, Tenor – Pastore / Spirito
Conny Thimander, Tenor – Pastore / Spirito
Joel Annmo, Tenor – Pastore / Spirito
Chor des Schlosstheaters Drottningholm
Orchester des Schlosstheaters Drottningholm
Leitung: Mark Tatlow
nach dem 2. Akt ca. 20:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten