"Es ist schön, eine Institution zu sein"
Hip Hop aus Stuttgart, das geht gar nicht, sollte man meinen. Aber die Fantastischen Vier haben schon seit 25 Jahren großen Erfolg. Zum Jubiläum haben die Altrapper ihr neues Album "Rekord" veröffentlicht. Bei uns im Studio waren sie auch.
Seit 25 Jahren unterhalten "Die Fantastischen Vier" aus Stuttgart ihre Fans mit "Deutschem Sprechgesang". Zum 25. hat die Band nach zweijähriger Pause wieder ein Album herausgebracht: "Rekord". Ab Mitte Dezember ist Fanta 4 außerdem auf Tour. Darauf kommt es der Band auch an, meint Keyboarder And.Ypsilon:
"Es ist schön, eine Institution zu sein, aber ohne unseren begleitenden Fanmassen wären wir wahrscheinlich nicht in der Lage, 25 Jahre das zu machen. Plattenmachen ist schön, aber wenn jemand zu unseren Konzerten kommt, das ist eigentlich das, was zählt."
Lebenslanges Lernen, auch in der Musik
Im HipHop sei es notwendig, sich ständig neu zu erfinden, und so seien auch die Fantas:
"Uns wird es schnell langweilig mit unseren alten Songs und deshalb kommen wir immer wieder an den Punkt, dass wir uns neu erfinden müssen, weil wir uns neu erfinden wollen."
Auch mit zunehmendem Alter wollen die Fantastischen Vier flexibel bleiben, wie Rapper Smudo alias Michael Bernd Schmidt betont:
"Wir vier wollen uns weiterbewegen und das ist genau unsere Aufgabe mit jedem Album und vor allem mit steigendem Alter: Wie bewegen wir uns weiter? Was kickt uns denn noch? Ist etwas, was uns kickt, automatisch auch gut und frisch? Wo machen wir das fest? Wieviel können wir unserem Gefühl vertrauen? Das ist für uns der künstlerisch existenzielle Fragen-Mix."
Der Mainstream-Rapmusikhörer mag einfach deutschsprachige Musik
Es sei sicher auch das Verdienst der Fanta 4, dass deutschsprachiger Rap heute die erfolgreichste Popmusik in Deutschland sei.
"Faktoren wie die 'Neue Deutsche Musikpoesie', genau so wie die Clip-Generation der 90er mit Viva und MTV, das hat alles zu einem großen deutschen Fanbewusststein geführt. Mein Eindruck ist, dass der Mainstream-Rapmusik-Hörer kein Hip-Hop-Hörer ist, sondern der mag deutschsprachige Musik."