Die Filmstarts der Woche
Lady Laura Henderson (Judi Dench, Foto) ist eine reiche Witwe und kauft 1937 ein altes Theater. Mit der ersten Nacktrevue startet sie das Londoner Gegenstück zum Pariser Moulin Rouge. In dem amerikanischen Film "Alibi" beschafft eine Agentur ihren Klienten eine hieb- und stichfeste Ausrede, wenn sie einmal fremdgehen wollen. Doch dann geht erstmals etwas schief.
"Lady Henderson präsentiert"
Großbritannien 2005, Regie: Stephen Frears, Hauptdarsteller: Judi Dench, Bob Hoskins, ab 6 Jahren
"Lady Henderson präsentiert" stammt von Regisseur Stephen Frears, dem Arztsohn aus Leicester und studierten Juristen, der soeben 65 Jahre alt wurde. Und der seine Film-Karriere als Assistent von so namhaften britischen Regisseuren wie Lindsay Anderson ("If...") und Karel Reisz ("Samstagnacht bis Sonntagmorgen") startete.
In den 70er Jahren inszenierte er Fernsehdramen für die BBC, darunter Adaptionen von Tom Stoppard oder Alan Bennett. Als einer der politischsten Regisseure Englands haben dann seine Filme die Politik der Thatcher-Jahre ("Mein wunderbarer Waschsalon", 1985; "Sammy und Rosie tun es", 1987) "begleitet". Mit "Gefährliche Liebschaften" schuf Stephen Frears 1989 einen siebenfach nominierten und dreifach Preis gekrönten "Oscar"-Hit (mit Glenn Close, John Malkovich, Michelle Pfeiffer).
Anschließend drehte er in Hollywood die gesellschaftskritischen Unterhaltungsstreifen "Grifters" (mit Anjelica Huston, John Cusack) und "Ein ganz normaler Held" (mit Dustin Hoffman). Danach inszenierte er Filme wie "High Fidelity" (mit John Cusack nach dem Nick-Hornby-Bestseller), "The Deal" (über die Widersprüche der modernen "Labour"-Partei in GB) sowie "Kleine, schmutzige Tricks" (2002, über illegale Immigration in GB und den damit zusammenhängenden grausigen Handel mit menschlichen Organen, mit "Amelie"-Star Audrey Tatou, hier zu Lande "nur" auf DVD veröffentlicht).
In seinem neuesten Leinwand-Werk hat eine der wunderbarsten britischen Schauspielerinnen der Gegenwart ihren großen Auftritt: Judi Dench. Die 71-Jährige ist seit über 40 Jahren in GB ein gefeierter Bühnenstar. 1970 erhielt sie den "Orden des Britischen Empire". 1988 ernannte man sie zu Hause zur Dame of the British Empire. Filme wie "Zimmer mit Aussicht", "Ihre Majestät Mrs. Brown", "Tee mit Mussolini", "Chocolat", "Iris" und neulich: "Der Duft von Lavendel" sowie "Stolz und Vorurteil" adelte sie mit ihrem Spiel.
Für ihre achtminütige Gastrolle als Elizabeth I. in dem vielfach prämierten Historien-Spaß "Shakespeare in Love" erhielt sie 1999 den "Oscar" als "beste Nebendarstellerin". 1995 schrieb Judi Dench Filmgeschichte, als sie in dem Film "James Bond 007 - GoldenEye" als erste Frau die Rolle der "M" übernahm, Chefin des Britischen Geheimdienstes. Seitdem tritt sie in allen weiteren 007-Filmen in dieser Rolle auf (so auch in diesem Jahr; in dem neuesten Bond-Abenteuer "Casino Royale", der im November anlaufen wird).
Für ihre Haupt- und Titelrolle in "Lady Henderson präsentiert" erhielt Dame Judi Dench in diesem Jahr wiederum eine "Oscar"-Nominierung ("unterlag" aber bekanntlich Reese Witherspoon in "Walk The Line").
1937, London: Lady Laura Henderson: Eine reiche Witwe, mit guten Beziehungen und schlechten Manieren. Mit 69 fühlt sie sich noch viel zu lebendig für das "vorgesehene allgemeine Witwen-Dasein" wie Sticken oder Bla-Bla-Bla-Wohltätigkeitsgebrabbel. Kurzerhand legt sie sich ein "attraktives Hobby" zu: Kauft das leer stehende, heruntergekommene "Windmill"-Theater im Herzen von Soho, heuert einen ebenso dynamischen wie ebenfalls äußerst dickköpfigen Manager an, Mr. Vivian Van Damm (Bob Hoskins) und kreiert nach anfänglichen Schwierigkeiten mit ihm schließlich d i e (Geschäfts-)Idee: Die erste Nacktrevue auf Englands Bühnen.
Natürlich sind dabei die Widerstände groß, doch Lady Henderson ist weder besonders ängstlich noch auf den Kopf gefallen. Streitet oft und gern mit ihrem eigenwillig-selbstbewussten Impressario genauso wie mit Britanniens "beunruhigtem" Ober-"Zensor". Entwickelt dabei prächtigen Kampfgeist und -eifer. Eine phantastische Frau, die in ihrer neugierigen, couragierten Unruhe herrlich auf-Lebt.
Basierend auf tatsächlichen Ereignissen entwickeln Stephen Frears und Drehbuch-Autor Martin Sherman, ein auch erfahrener, erfolgreicher Stückeschreiber ("Bent"), eine herrlich unterhaltsame Pointen-Revue mit viel trockenem, augenzwinkerndem "(typisch)britischen" Humor über das Londoner Gegenstück zum Pariser Moulin Rouge.
Geschliffene, witzige Dialoge, die tolle Ausstattung und Musikalität sowie das großartige Ensemble lassen dabei das manchmal aufkommende patriotische Pathos-(Kriegs-)Klappern vergessen: Es ist vor allem ein Film über eine energische ältere Frau, die gewillt ist, auch weiterhin am Leben aktiv teilzunehmen. Und wie das Dame Judi Dench mit ihrer einzigartigen, unnachahmlichen, begeisternden Körpersprache ausdrückt und vermittelt, ist rundum begeisternd. Zugleich sind ihre "Duelle" mit dem ebenfalls sehr kraftvoll-ausdrucksstark agierenden (Mit-Produzenten) Bob Hoskins ("Rififi am Karfreitag", "Mona Lisa", "Falsches Spiel mit Roger Rabbit") von amüsant-prickelndem Vergnügen. Fazit also: Ein überragender britischer Film für Herz und Kopf! Und jetzt genau d i e unterhaltsame Kino-Alternative zum momentanen Fußball-Wahn.
"Alibi - Ihr kleines schmutziges Geheimnis ist bei uns sicher!"
USA 2006, Regie: Matt Checkowski, Kurt Mattila, Hauptdarsteller: Steve Coogan, Rebecca Romijn, ab 12 Jahre
"Alibi" von Kurt Mattila und Matt Chekowski zählt zu den (wenigen) tollen Außenseiter-Überraschungen in diesem Kino-Sommer. Im Presseheft wird zu diesen beiden (hier zu Lande) unbekannten, aus Boston stammenden Regisseuren von einer kreativen "Zwei-Mann-Armee" gesprochen, die sich in den USA mit Werbeclips, Titelsequenzen für Kinofilme, Kinospots oder "Arrangements für Sportstadien" hervortaten.
Gemeinsam arbeiteten beide an "visuellen Umsetzungen" (der Hellseher-Sequenzen) für Steven Spielbergs Science-Fiction-Fantasy "Minority Report" (2002). Nach einem Drehbuch des Romanautoren Noah Hawley ("Die Verschwörung der großen Männer") entstand im Frühsommer 2004 in Los Angeles, mit 26 Ensemble-Mitgliedern und in nur 26 Drehtagen, dieser Spannungsspaß, der geschickt wie vergnüglich mit den Klischees verschiedener Genres wie Thriller, Film-Noir und Screwball-Comedy "hantiert".
Ausgangspunkt: Ein ebenso diskreter wie viel beschäftigter Unternehmer und Freigeist namens Ray Elliot. Mit seiner Agentur "beschafft" er Klienten "Alibis", wenn sie einmal "aushäusig" erotisch "futtern" wollen. Doch dann geht erstmals etwas schief und der sonst so clevere, erfolgsverwöhnte Vertuschungstyp und Lonesome-"Kopf"-Cowboy bekommt es mittenmal mit rachsüchtigen Mafiosis, einem hinterhältigen Killer-"Mormonen", neugierigen Cops, pathologischen Millionären und lüsternen Flittchen zu tun.
In einem riesigen Hotel schließlich kommt es zum mit vielen nicht vorhersehbaren Entwicklungen versehenen grandiosen, verblüffenden Showdown. Wobei Ray zufrieden sein kann, den attraktiven Büro-Neuling Lola an seiner Seite zu wissen, denn die ist nicht nur bildhübsch, sondern auch blitzgescheit.
Eine stimmungsvolle Schelmerei, eine intelligente Komödie um Hochstapler, Gangster und andere Betrüger, die bisweilen an das ebenso angenehm-"komplizierte" Krimi-Puzzle "Die üblichen Verdächtigen" (USA 1995 von Bryan Singer mit u.a. Kevin Spacey in seinem "Oscar"-Part) denken lässt. Denn ebenso wie dort darf man sich an den flotten, anarchistisch-doppelbödigen Verwicklungen ebenso wie an einem spielfreudigen Ensemble erfreuen. Das ist einfach Spaß pur hier, ironisch-durchtrieben (volksdeutsch: "hinterfotzig") und natürlich auch sehr klasse-emotional.
Mit dem bei uns wenig bekannten, außerordentlich charismatischen Steve Coogan (neulich, im missglückten Remake von "In 80 Tagen um die Welt" als Phileas Fogg) in der Titelrolle. An seiner hübschen (Blondinen-)Seite: Rebecca Romijn ("X-Men 3", "Femme Fatale" von Brian De Palma) sowie exzellente Stichwortgeber wie der Barbra-Streisand-Ehemann James Brolin (TV-Serien-Klassiker "Hotel", "Unternehmen Capricorn"), Sam Elliott ("The Big Lebowski"), John Leguizamo (d e r Killer-/Dealer-Typ im Hollywoodfilm; aber auch Henri Toulouse-Lautrec in "Moulin Rouge") und Deborah Kara Unger ("Silent Hill"). Ein Film, in den man sich gut und gern fallen lassen kann. Bietet sehr viel Pep und Pop.
Großbritannien 2005, Regie: Stephen Frears, Hauptdarsteller: Judi Dench, Bob Hoskins, ab 6 Jahren
"Lady Henderson präsentiert" stammt von Regisseur Stephen Frears, dem Arztsohn aus Leicester und studierten Juristen, der soeben 65 Jahre alt wurde. Und der seine Film-Karriere als Assistent von so namhaften britischen Regisseuren wie Lindsay Anderson ("If...") und Karel Reisz ("Samstagnacht bis Sonntagmorgen") startete.
In den 70er Jahren inszenierte er Fernsehdramen für die BBC, darunter Adaptionen von Tom Stoppard oder Alan Bennett. Als einer der politischsten Regisseure Englands haben dann seine Filme die Politik der Thatcher-Jahre ("Mein wunderbarer Waschsalon", 1985; "Sammy und Rosie tun es", 1987) "begleitet". Mit "Gefährliche Liebschaften" schuf Stephen Frears 1989 einen siebenfach nominierten und dreifach Preis gekrönten "Oscar"-Hit (mit Glenn Close, John Malkovich, Michelle Pfeiffer).
Anschließend drehte er in Hollywood die gesellschaftskritischen Unterhaltungsstreifen "Grifters" (mit Anjelica Huston, John Cusack) und "Ein ganz normaler Held" (mit Dustin Hoffman). Danach inszenierte er Filme wie "High Fidelity" (mit John Cusack nach dem Nick-Hornby-Bestseller), "The Deal" (über die Widersprüche der modernen "Labour"-Partei in GB) sowie "Kleine, schmutzige Tricks" (2002, über illegale Immigration in GB und den damit zusammenhängenden grausigen Handel mit menschlichen Organen, mit "Amelie"-Star Audrey Tatou, hier zu Lande "nur" auf DVD veröffentlicht).
In seinem neuesten Leinwand-Werk hat eine der wunderbarsten britischen Schauspielerinnen der Gegenwart ihren großen Auftritt: Judi Dench. Die 71-Jährige ist seit über 40 Jahren in GB ein gefeierter Bühnenstar. 1970 erhielt sie den "Orden des Britischen Empire". 1988 ernannte man sie zu Hause zur Dame of the British Empire. Filme wie "Zimmer mit Aussicht", "Ihre Majestät Mrs. Brown", "Tee mit Mussolini", "Chocolat", "Iris" und neulich: "Der Duft von Lavendel" sowie "Stolz und Vorurteil" adelte sie mit ihrem Spiel.
Für ihre achtminütige Gastrolle als Elizabeth I. in dem vielfach prämierten Historien-Spaß "Shakespeare in Love" erhielt sie 1999 den "Oscar" als "beste Nebendarstellerin". 1995 schrieb Judi Dench Filmgeschichte, als sie in dem Film "James Bond 007 - GoldenEye" als erste Frau die Rolle der "M" übernahm, Chefin des Britischen Geheimdienstes. Seitdem tritt sie in allen weiteren 007-Filmen in dieser Rolle auf (so auch in diesem Jahr; in dem neuesten Bond-Abenteuer "Casino Royale", der im November anlaufen wird).
Für ihre Haupt- und Titelrolle in "Lady Henderson präsentiert" erhielt Dame Judi Dench in diesem Jahr wiederum eine "Oscar"-Nominierung ("unterlag" aber bekanntlich Reese Witherspoon in "Walk The Line").
1937, London: Lady Laura Henderson: Eine reiche Witwe, mit guten Beziehungen und schlechten Manieren. Mit 69 fühlt sie sich noch viel zu lebendig für das "vorgesehene allgemeine Witwen-Dasein" wie Sticken oder Bla-Bla-Bla-Wohltätigkeitsgebrabbel. Kurzerhand legt sie sich ein "attraktives Hobby" zu: Kauft das leer stehende, heruntergekommene "Windmill"-Theater im Herzen von Soho, heuert einen ebenso dynamischen wie ebenfalls äußerst dickköpfigen Manager an, Mr. Vivian Van Damm (Bob Hoskins) und kreiert nach anfänglichen Schwierigkeiten mit ihm schließlich d i e (Geschäfts-)Idee: Die erste Nacktrevue auf Englands Bühnen.
Natürlich sind dabei die Widerstände groß, doch Lady Henderson ist weder besonders ängstlich noch auf den Kopf gefallen. Streitet oft und gern mit ihrem eigenwillig-selbstbewussten Impressario genauso wie mit Britanniens "beunruhigtem" Ober-"Zensor". Entwickelt dabei prächtigen Kampfgeist und -eifer. Eine phantastische Frau, die in ihrer neugierigen, couragierten Unruhe herrlich auf-Lebt.
Basierend auf tatsächlichen Ereignissen entwickeln Stephen Frears und Drehbuch-Autor Martin Sherman, ein auch erfahrener, erfolgreicher Stückeschreiber ("Bent"), eine herrlich unterhaltsame Pointen-Revue mit viel trockenem, augenzwinkerndem "(typisch)britischen" Humor über das Londoner Gegenstück zum Pariser Moulin Rouge.
Geschliffene, witzige Dialoge, die tolle Ausstattung und Musikalität sowie das großartige Ensemble lassen dabei das manchmal aufkommende patriotische Pathos-(Kriegs-)Klappern vergessen: Es ist vor allem ein Film über eine energische ältere Frau, die gewillt ist, auch weiterhin am Leben aktiv teilzunehmen. Und wie das Dame Judi Dench mit ihrer einzigartigen, unnachahmlichen, begeisternden Körpersprache ausdrückt und vermittelt, ist rundum begeisternd. Zugleich sind ihre "Duelle" mit dem ebenfalls sehr kraftvoll-ausdrucksstark agierenden (Mit-Produzenten) Bob Hoskins ("Rififi am Karfreitag", "Mona Lisa", "Falsches Spiel mit Roger Rabbit") von amüsant-prickelndem Vergnügen. Fazit also: Ein überragender britischer Film für Herz und Kopf! Und jetzt genau d i e unterhaltsame Kino-Alternative zum momentanen Fußball-Wahn.
"Alibi - Ihr kleines schmutziges Geheimnis ist bei uns sicher!"
USA 2006, Regie: Matt Checkowski, Kurt Mattila, Hauptdarsteller: Steve Coogan, Rebecca Romijn, ab 12 Jahre
"Alibi" von Kurt Mattila und Matt Chekowski zählt zu den (wenigen) tollen Außenseiter-Überraschungen in diesem Kino-Sommer. Im Presseheft wird zu diesen beiden (hier zu Lande) unbekannten, aus Boston stammenden Regisseuren von einer kreativen "Zwei-Mann-Armee" gesprochen, die sich in den USA mit Werbeclips, Titelsequenzen für Kinofilme, Kinospots oder "Arrangements für Sportstadien" hervortaten.
Gemeinsam arbeiteten beide an "visuellen Umsetzungen" (der Hellseher-Sequenzen) für Steven Spielbergs Science-Fiction-Fantasy "Minority Report" (2002). Nach einem Drehbuch des Romanautoren Noah Hawley ("Die Verschwörung der großen Männer") entstand im Frühsommer 2004 in Los Angeles, mit 26 Ensemble-Mitgliedern und in nur 26 Drehtagen, dieser Spannungsspaß, der geschickt wie vergnüglich mit den Klischees verschiedener Genres wie Thriller, Film-Noir und Screwball-Comedy "hantiert".
Ausgangspunkt: Ein ebenso diskreter wie viel beschäftigter Unternehmer und Freigeist namens Ray Elliot. Mit seiner Agentur "beschafft" er Klienten "Alibis", wenn sie einmal "aushäusig" erotisch "futtern" wollen. Doch dann geht erstmals etwas schief und der sonst so clevere, erfolgsverwöhnte Vertuschungstyp und Lonesome-"Kopf"-Cowboy bekommt es mittenmal mit rachsüchtigen Mafiosis, einem hinterhältigen Killer-"Mormonen", neugierigen Cops, pathologischen Millionären und lüsternen Flittchen zu tun.
In einem riesigen Hotel schließlich kommt es zum mit vielen nicht vorhersehbaren Entwicklungen versehenen grandiosen, verblüffenden Showdown. Wobei Ray zufrieden sein kann, den attraktiven Büro-Neuling Lola an seiner Seite zu wissen, denn die ist nicht nur bildhübsch, sondern auch blitzgescheit.
Eine stimmungsvolle Schelmerei, eine intelligente Komödie um Hochstapler, Gangster und andere Betrüger, die bisweilen an das ebenso angenehm-"komplizierte" Krimi-Puzzle "Die üblichen Verdächtigen" (USA 1995 von Bryan Singer mit u.a. Kevin Spacey in seinem "Oscar"-Part) denken lässt. Denn ebenso wie dort darf man sich an den flotten, anarchistisch-doppelbödigen Verwicklungen ebenso wie an einem spielfreudigen Ensemble erfreuen. Das ist einfach Spaß pur hier, ironisch-durchtrieben (volksdeutsch: "hinterfotzig") und natürlich auch sehr klasse-emotional.
Mit dem bei uns wenig bekannten, außerordentlich charismatischen Steve Coogan (neulich, im missglückten Remake von "In 80 Tagen um die Welt" als Phileas Fogg) in der Titelrolle. An seiner hübschen (Blondinen-)Seite: Rebecca Romijn ("X-Men 3", "Femme Fatale" von Brian De Palma) sowie exzellente Stichwortgeber wie der Barbra-Streisand-Ehemann James Brolin (TV-Serien-Klassiker "Hotel", "Unternehmen Capricorn"), Sam Elliott ("The Big Lebowski"), John Leguizamo (d e r Killer-/Dealer-Typ im Hollywoodfilm; aber auch Henri Toulouse-Lautrec in "Moulin Rouge") und Deborah Kara Unger ("Silent Hill"). Ein Film, in den man sich gut und gern fallen lassen kann. Bietet sehr viel Pep und Pop.