Hélene Cixous: Insister. An Jacques Derrida
Übersetzt von Esther von der Osten
Passagen, Wien 2014
128 Seiten, 19,90 Euro
Jacques Derrida: Gesetzeskraft. Der "mystische Grund der Autorität"
Übersetzt von Alexander García Düttmann
Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1991
125 Seiten, 10 Euro
Alexander García Düttmann: Derrida und ich. Das Problem der Dekonstruktion
transcript, Bielefeld 2008
198 Seiten, 21,80 Euro
Benoît Peeters: Jacques Derrida. Eine Biographie
Übersetzt von Horst Brühmann
Suhrkamp, Berlin 2013
968 Seiten, 34,99 Euro
Derrida ist Dada
Jacques Derrida war ein vielzitierter Philosoph, aber auch höchst umstritten - einige beschimpften ihn gar als Scharlatan. Heute scheint die Zeit des großen Streits vorbei zu sein. Eine behutsame Neuentdeckung.
Vor zehn Jahren, am 8. Oktober 2004, erlag Jacques Derrida einem Krebsleiden. Mit ihm starb der meist zitierte Philosoph seiner Zeit, einer der großen Anreger des 20. Jahrhunderts. Mitte der 1960er-Jahre betrat er die Bühne mit seinen frühen Studien "Grammatologie", "Die Schrift und die Differenz" und "Die Stimme und das Phänomen".
Bald schon folgten viele Intellektuelle auch außerhalb der akademischen Philosophie der von ihm entwickelten Haltung der "Dekonstruktion". Andere beschimpften ihn als Scharlatan: "Derridada und Lacancan" hieß eine Schmähschrift aus den 80ern. Heute scheint die Zeit des großen Streits vorbei. Zeit, Derrida endlich behutsam neu zu entdecken – in der Sendung mit dem Philosophen und Übersetzer Alexander García Düttmann.
Außerdem in der Sendung: Dirk Fuhrig über Hélene Cixous' Buch "Insister. An Jacques Derrida". Arno Orzessek kommentiert mit Epikur und Ludwig Feuerbach die Entscheidung, eine Baby-Mahlzeit aus dem Hause Nestlé mit dem "Goldenen Windbeutel" zu brandmarken. Die Schriftstellerin Katja Petrowskaja antwortet in der Rubrik "Drei Fragen". Und in "Kleine Leute, große Fragen" philosophieren Kinder über die Frage: Kannst du wählen, wer du bist?