Friedensbegriff und Philosophie
Die Friedensbegriffe bisheriger Friedensnobelpreisträger könnten unterschiedlicher nicht sein, analysiert unsere Autorin Katharina Döbler. Außerdem reden wir in "Sein und Streit" mit Christoph Möllers von der Humboldt Universität Berlin über die Möglichkeit der Normen und sinnieren über Sinn und Unsinn der Philosophie.
Der Rechtswissenschaftler und Philosoph Christoph Möllers im Gespräch.
"Mich interessiert nicht, was eine gute, was eine schlechte Norm ist, mich interessiert, wie Normen funktionieren." Christoph Möllers
Was meinen wir eigentlich, wenn wir von Normen und von "sollen" reden? Thorsten Jantschek spricht mit Christoph Möllers über soziale, politische und moralische Normen. Bei Normen geht es um Möglichkeiten. Es geht um Beschreibungen, um Rechtfertigungen, um Interpretationen. Es geht außerdem um die Wirklichkeit, darum, ob Normen in der Wirklichkeit Bestand haben – und wie sie sich in aktuellen politischen Diskussionen verändern, beispielsweise in der Diskussion ums Asylrecht.
Christoph Möllers: "Die Möglichkeit der Normen – Über eine Praxis jenseits von Moralität und Kausalität" – Suhrkamp Verlag, Berlin 2015, 461 Seiten kosten 34,95 Euro
Außerdem in der Sendung:
Katharina Döbler beschäftigt sich im philosophischen Wochenkommentar mit dem Friedensnobelpreis, mit dem Menschenbild bisheriger Preisträger – und der Frage, wie die Ausgezeichneten das Wort Frieden definiert haben.
An den Universitäten beginnt das Wintersemester. Viele schreiben sich für das Fach Philosophie ein. Gerd Brendel fragte für seinen Beitrag im philosophischen Institut der FU in Berlin Erstsemester, was sie sich von einem Philosophiestudium versprechen?
In der Reihe "Neues Zuhause" porträtiert Sabine Adler die ehemalige DDR-Leistungssportlerin Ines Geipel.
Kleine Leute, große Fragen: Ilka Lorenzen fragte in dieser Woche Kinder: Macht Reisen glücklich?
Und unsere drei von Kant inspirierten Fragen beantwortet der Politikwissenschaftler und Publizist Hamed Abdel-Samad.