Die ganze Sendung

Göttliche Komödien und menschliche Dramen

Darstellung von Dantes "Göttlicher Komödie"
Zeitgenössische Darstellung von Dantes "Göttlicher Komödie" um 1900. Die Qualen der Verdammten in der Hölle. © imago/UnitedArchives
Moderation: Joachim Scholl |
Die Sendung "Sein und Streit" befasst sich diesmal mit dem Einfluss des Dichters Dante 750 Jahre nach seiner Geburt. Die politische Gegenwart ist Thema im philosophischen Wochenkommentar, es geht um den dramatischen Verlust der Macht der Bürger angesichts geheimer Treffen wie der Bilderberg-Konferenz.
Dante: Philosophierender Dichter oder dichtender Philosoph?
Der Philosoph Ruedi Imbach im Gespräch über Dantes "Philosophische Werke". Die "Göttliche Komödie" hat ihn unsterblich werden lassen. Dante Alighieri ist einer der bedeutendsten Dichter, die je gelebt haben. Kaum bekannt ist jedoch, dass Dante nicht nur Dichter, sondern auch Denker war. Das zeigt der Philosoph Ruedi Imbach in den "Philosophischen Werken in einem Band". Zu Dantes 750. Geburtstag hat der prominente Mittelalterspezialist diese jetzt neu herausgegeben und eingeleitet. Herzstück Dantes philosophischen Schaffens ist das "Gastmahl". Darin beschreibt er seinen Weg in die Philosophie, seine Verehrung für Aristoteles und seinen damals revolutionären Anspruch, philosophische Inhalte volksnah zu machen. Doch Dante hat Philosophie nicht nur vermittelt, er hat sie auch weiterentwickelt. Joachim Scholl spürt im Gespräch mit Rudi Imbach Dantes Grenzgang zwischen Poesie und Philosophie nach.

Ruedi Imbach: Dante Alighieri.
Philosophische Werke in einem Band
Felix Meiner Verlag, Juni 2015
322 Seiten kosten 26,90 Euro

Außerdem in der Sendung:
Wie frei ist die Kunst? Und wie politisch ist sie? Wie mächtig ist das Schöne? Und hat es einen Eigenwert? Fragen, die auf dem Symposium "Politik der Kunst" an der Akademie der Künste diskutiert werden. Gerd Brendel erhellt uns mit einem Beitrag.
Kleine Leute, große Fragen: Regina Voss wollte diese Woche vom Nachwuchs aus Berlin-Pankow wissen: Ist das Leben vielleicht nur ein Traum? Hier sind die Antworten.
Die Bilderberg-Konferenz ist Thema im philosophischen Wochenkommentar. Simone Miller kritisiert, dass Politik zu einem Spiel ohne Regeln zu werden droht.
Und unsere Drei Fragen gehen diesmal an den österreichischen Regisseur und Künstler Wolfgang Georgsdorf.