Die ganze Sendung

Hat die Aufklärung stattgefunden?

Der deutsche Philosoph Immanuel Kant ("Kritik der reinen Vernunft") in einem Stich von Johann Leonhard Raab nach einem Gemälde von Gottlieb Döbler aus dem Jahr 1781.
Der deutsche Philosoph Immanuel Kant. © dpa / picture alliance / Bertelsmann Lexikon Verlag
Moderation: Catherine Newmark |
Waren die Menschen in der Epoche der Aufklärung tatsächlich aufgeklärt? Wie steht es um den abstrakten Begriff heute? Und würde Martin Heidegger Reggaemusik hören?
Vor 230 Jahren erschien Immanuel Kants Schrift "Was ist Aufklärung?" in der Berlinischen Monatszeitschrift. Anlass für "Sein und Streit" sich mit der Epoche, aber auch dem Ideal der Aufklärung zu beschäftigen. Wie aufgeklärt war das 18. Jahrhundert, das Zeitalter der Aufklärung? Und wie viele von den damaligen Hoffnungen, die Menschen mögen den Mut finden, selber zu denken, haben sich in der Gegenwart erfüllt?
Über diese Fragen diskutieren wir heute mit der Zürcher Philosophin und Philosophie-Historikerin Ursula Pia Jauch, die vor kurzem in ihrem Buch "Friedrichs Tafelrunde und Kants Tischgesellschaft. Ein Versuch über Preußen zwischen Eros, Philosophie und Propaganda" (Matthes & Seitz, 2014) kritisch mit der Aufklärung ins Gericht gegangen ist.
Zudem in der Sendung:
Eine etwas andere Beantwortung der Frage "Was ist Aufklärung?" in: Kleine Leute – große Fragen.
Und:
Außerdem:
Kommende Woche, am 26. September, wäre Martin Heidegger 125 Jahre alt geworden. Ob der umstrittene Philosoph eine Vorliebe für Reggae-Musik hatte, ist nicht bekannt. Die Kabarettisten und Chansoniers Pigor und Eichhorn hat das nicht davon abgehalten, sein Hauptwerk "Sein und Zeit" in genau dieser Stil-Richtung zu vertonen. Ein Beitrag von Gerd Michalek über die wohl eigenwilligste Heidegger-Interpretation der letzten Jahrzehnte.
Und schließlich:
Wie jede Woche, drei an Kant angelehnte Fragen, heute an den Filmemacher Jakob Lass.