"Ich-Plakate – Eine Geschichte des Gesichts als Aufmerksamkeitsmaschine" von Valentin Groebner
Fischer Verlag, Frankfurt 2015
208 Seiten, 22,99 Euro
Über die Wirkung medialer Bilder
Von der Tradition und Wirkung medialer Bilder erzählt der Geschichtswissenschaftler Valentin Groebner in "Sein und Streit". Außerdem geht es um den aktuellen Gebrauch des Begriffs Zensur und eine große Frage: Woher kommen die Gedanken in unserem Kopf?
Ich-Plakate
Der Historiker Valentin Groebner im Gespräch
Der Historiker Valentin Groebner im Gespräch
"Irgendwann in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts fiel mir auf, dass ich von Bildern von Gesichtern umgeben war, die 'Ich' sagten". So beginnt das Buch von Valentin Groebner. Er ist Professor für Geschichte des Mittelalters und der Renaissance an der Universität Luzern. Große Augen, lächelnde Münder, glatte Haut – diese digital bearbeiteten Gesichter stehen für Identität, für Intimität, dienen als Projektionsfläche und nehmen Kontakt zum Betrachter auf. Sie suggerieren ein Ich. Solche Bilder haben eine lange Tradition. Thorsten Jantschek spricht mit Valentin Groebner über die Wirkung medialer Bilder und ihre bis ins Mittelalter zurückreichende Geschichte.
Außerdem in der Sendung:
Im philosophischen Wochenkommentar "Zuviel oder zu wenig Zensur?" von Catherine Newmark geht es um die Zusammenhänge, in denen das Wort Zensur in heutiger Zeit auftaucht.
Georges Didi-Huberman wurde am 11. September mit dem Adorno-Preis 2015 ausgezeichnet. Unser Autor Mario Scalla war bei der Preisverleihung dabei und stellt Georges Didi-Huberman in seinem Beitrag im Porträt vor.
Kleine Leute, große Fragen: Regina Voss hat in dieser Woche Kinder gefragt: Wie kommen die Gedanken in unseren Kopf?
Und unsere drei Fragen beantwortet der Architekt Hans Kollhoff