Die ganze Sendung

Überlebt der alte Liberalismus?

Schild Ortsende: Liberalismus folgt, Sozialstaat durchgestrichen
Mehr Liberalismus, weniger Sozialstaat, so die Annahme vieler © imago / imagebroker
Moderation: René Aguigah |
Philosoph Joseph Vogl erinnert im Gespräch an die Herkunft des Liberalismus. In der Sendung "Sein und Streit" geht es zudem um den Zusammenhang von moralischer Schuld und monetären Schulden. Drei philosophische Fragen gehen an die Schriftstellerin Annett Gröschner.
Ob die FDP bei der bevorstehenden Wahl in Hamburg aus einem weiteren Landesparlament ausscheidet? Das ist nur der äußere Anlass für eine Reihe von Beiträgen zum Liberalismus.
Der eigentliche Grund ist das unerschütterliche Überleben liberalen Gedankenguts – in verschiedenen politischen Parteien, auf den Märkten, in Institutionen, aber auch in Befreiungsbewegungen. In "Sein und Streit" erinnert Joseph Vogl, Kulturwissenschaftler und Philosoph an der Berliner Humboldt-Universität, an die Herkunft des Liberalismus bei Denkern wie John Locke oder Adam Smith. Und er kommentiert gegenwärtige Spielarten des Liberalismus wie die Austeritätspolitik der Europäischen Union. Die EU-Troika – so eine seiner Thesen – sei vergleichbar mit einem Wohlfahrtsausschuss oder einem Finanz-Sowjet. Der Berliner Philosoph Joseph Vogl im Gespräch.
Außerdem in der Sendung:
Können Träume wahr sein?
In unserer Reihe "Kleine Leute – große Fragen" kommen Kinder ins Grübeln.
Lässt sich moralische Schuld mit Geld begleichen? Nach der Behauptung Athener Politiker, Deutschland schulde Griechenland Reparationszahlungen, stellt Arno Orzessek im philosophischen Wochenkommentar die Grundsatzfrage.
"Der globale Minotaurus": Mirko Smiljanic bespricht ein Buch des griechischen Wirtschaftswissenschaftlers und Finanzministers Yanis Varoufakis.
Und schließlich drei Fragen an die Schriftstellerin Annett Gröschner.

Erwähnte Bücher:
Joseph Vogl: Das Gespenst des Kapitals, Diaphanes, Berlin 2010, 224 Seiten, 14,90 Euro
Joseph Vogl: Der Souveränitätseffekt, Diaphanes, Berlin 2015, 320 Seiten, 24,95 Euro
Yanis Varoufakis: Der globale Minotaurus. Amerika und die Zukunft der Weltwirtschaft, Kunstmann, München 2012, 288 Seiten, 19,95 Euro

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