Lesart live von der Frankfurter Buchmesse
Die Schriftsteller Thomas Lehr, Ingo Schulze und Marion Poschmann sowie Tobi Dahmen und Mathieu Diez vom deutsch-französischen Comicprojekt "Ping Pong" waren zu Gast an unserem Stand auf der Frankfurter Buchmesse. Außerdem kürten wir den kuriosesten Buchtitel des Jahres.
"Sie sollen sich in meinem Roman verirren, aber das Vergnügen haben, sich wiederzufinden", sagt Thomas Lehr über sein Buch "Schlafende Sonne". Sein komplexer Roman über das 20. Jahrhundert stand auch auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Darin beschäftigt er sich mit den Phänomenen des Lichts in der Physik, der Malerei, der Philosophie - und auch als Symbol der Macht. In dieses Viereck habe er eine Dreiecksgeschichte gesetzt, erklärt der Autor während unserer Live-Sendung von der Frankfurter Buchmesse.
Ingo Schulze sieht sein Buch "Peter Holtz – Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst" in der Tradition des Schelmenromans. Sein Held ist zu DDR-Zeiten Maurer. Nach der Wende erwacht er plötzlich als Immobilien-Millionär. "Unter bestimmten Verhältnissen richte sich Geld gegen die Menschen", sagt der Schriftsteller.
Die Kieferninseln zählen zu den schönsten Orten Japans. Sie sind das Ziel einer Pilgerroute, die seit Jahrhunderten von Dichtern begangen wird. Dort angekommen, verfasst man einen Haiku. Die Schriftstellerin Marion Poschmann hat sich davon während eines Stipendiums in Japan für ihren gleichnamigen Roman inspirieren lassen, der ebenfalls auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand. Sie schickt ein ungleiches Paar - einen Bartforscher und einen Selbstmordkandidaten - auf eine skurrile Reise.
Die Comic-Zeichner Tobi Dahmen und Mathieu Diez gaben uns Auskunft über das deutsch-französische Messeprojekt "Ping Pong". Dafür werden europäische Künstler eingeladen, während der Buchmesse Comics zu realisieren, die sich an literarischen Werken orientieren.
Unser "Mops des Jahres 2017": "Eltern haften an ihren Kindern - Überleben mit Nachwuchs" von Martin Zingsheim (Ullstein Verlag).