Die geniale Stelle

"Was soll die Scheiße?"

Der Theaterregisseur Einar Schleef, aufgenommen 2002
Der Theaterregisseur Einar Schleef © picture alliance / ZB / Bernd Settnik
Moderation: Susanne Burkhardt |
Dem Theaterkritiker Wolfgang Behrens ist die Inszenierung "Salome" des großen Theaterregisseurs Einar Schleef in Düsseldorf aus dem Jahr 1997 in Erinnerung geblieben. Bevor der Vorhang zur Pause fiel, passierte auf der Bühne zehn Minuten lang: nichts. Zu sehen war nur ein stummes Bild.
Die Premiere von Einar Schleefs "Salome" in Düsseldorf im Jahr 1997 begann mit einem chorischen Bild zu dem alle Darsteller auf der Bühne waren, erinnert sich der Theaterkritiker Wolfgang Behrens vom Portal nachtkritik.de. Dieses stumme Bild stand zehn Minuten. Nach drei bis vier Minuten wurden die Zuschauer unruhig – und fingen an zu schimpfen: "Was soll die Scheiße"?
Wolfgang Behrens: "Nach zehn Minuten war es so laut, dass ich nicht mehr wusste, was jetzt noch passieren könne. Es ging der eiserne Vorhang runter und war Pause – für mich eine 'geniale Stelle'."
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