"Die Gesellschaft ist ohne ökonomische Kenntnisse nicht mehr verstehbar"

Der Leiter des Instituts für ökonomische Bildung in Oldenburg, Hans Kaminski, hat die Bedeutung von wirtschaftlichen Zusammenhängen für Kinder und Jugendliche hervorgehoben. Ein Schulfach Wirtschaft könnte Schülern helfen, angesichts der internationalen Finanzkrise die angebotenen Lösungsvorschläge besser zu beurteilen, sagte Kaminski.
Schon junge Schüler seien mit ihrem Taschengeld eine ökonomische Größe. Gerade das Problem der Mobiltelefone zeige, dass oft schon Minderjährige in die Schuldenfalle tappten, weil sie nicht ausreichend informiert seien, so Kirsch. Bei älteren Schülern spielten ökonomische Kenntnisse zum einen bei der Berufswahl eine Rolle, beeinflussten aber auch ein besseres Verständnis wirtschaftspolitischer Entscheidungen.

"Die heutige Gesellschaft ist eigentlich so, dass sie ohne ökonomische Kenntnisse nicht verstehbar ist. Ökonomie ist so etwas wie eine intellektuelle Ressource, um die Grammatik dieser Gesellschaft besser zu verstehen", sagte Kirsch. Es sei wichtig, Schüler zu befähigen, ökonomische Sachverhalte zu verstehen und einzuschätzen.

Ein Fach Wirtschaft dürfe aber nicht nur Fakten vermitteln, sondern müsse auch normative Fragen in den Blick nehmen. "Die Frage nach Moral und Ethik und Ökonomie ist eine unausweichliche Frage und muss immer auch Gegenstand von Unterricht sein."

Das vollständige Gespräch mit Hans Kaminski können Sie bis 9.3.2008 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.