Die Gletscher in Deutschland schmelzen im Rekordtempo

    Der Schneeferner-Gletscher an der Zugspitze.
    Besonders schlecht steht es um den Schneeferner-Gletscher: Laut Glaziologen könnte er bis Ende des Jahres verschwunden sein. © picture alliance / dpa / Angelika Warmuth
    Innerhalb eines Jahres sind die fünf Gletscher in Deutschland stark geschrumpft. Das berichteten Glaziologen der Deutschen Presse-Agentur. Aktuelle Bilder zeigten eindrücklich, dass die Eisflächen innerhalb nur eines Jahres deutlich zurückgegangen seien. Alpenweit zeichne sich ein ähnliches, teils sogar dramatischeres Bild ab. 2022 werde als ein Rekordjahr eingehen, sagte Olaf Eisen vom Alfred-Wegener-Institut, dem Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Neben einem schneearmen Winter und einem trockenen und heißen Sommer sehen die Experten die Ursache dafür vor allem in den Folgen des Sahara-Staubs, der sich im Frühjahr auf den Gletschern ablegte. Das führe dazu, dass der Schnee viel schneller schmelze. Nach Messungen von Christoph Mayer von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ist die Schmelze in diesem Jahr wohl alpenweit rund 50 Prozent stärker als in einem Durchschnittsjahr.