Die große Vogelschau

Was Sie schon immer über Amsel, Meise und Co. wissen wollten

81:43 Minuten
Ein tanzendes Rotkehlchen, Vogel des Jahres 2021, mit weit ausgestreckten Flügeln.
Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ruft zu Vogelzählung auf. Im Jahr 2020 gab es eine Rekordbeteiligung von 23 000 Menschen. © imago / Chromorange
Moderation: Katrin Heise |
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Der NABU ruft am Wochenende wieder zur Vogelzählung auf. Amseln, Stare, Grünfinken oder die melodische Nachtigall: Welche Vögel zwitschern in Ihrem Garten und im benachbarten Park? Was beobachten Sie? Diskutieren Sie mit unseren Experten.
Frühjahrszeit ist Vogelzeit. Auch wenn das Frühjahr in diesem Jahr eher unterkühlt daherkommt: Es zwitschert überall. Aber wer trällert da eigentlich – und wie viele?
Um das herauszufinden, ruft der Naturschutzbund Deutschland (NABU) traditionell am zweiten Mai-Wochenende gemeinsam mit der Naturschutzjugend (NAJU) und dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) Vogelfreunde in ganz Deutschland dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu beobachten, zu zählen und zu melden.
Die 16. Auflage der "Stunde der Gartenvögel" hat 2020 alle Rekorde gebrochen: Fast 160.000 Menschen meldeten Daten von 3,2 Millionen Vögeln. Damit haben sich doppelt so viele Vogelbegeisterte beteiligt wie im Vorjahr.

Spitzenreiter Spatz – Sorgenvogel Blaumeise

"Das verstärkte Interesse an der heimischen Natur durch die Coronakrise und das beunruhigende Blaumeisen-Sterben haben vermutlich deutlich mehr Menschen bewegt, bei unserer Vogelzählung mitzumachen", sagt der NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann.
Lars Lachmann, Leiter Ornithologie und Vogelschutz beim Naturschutzbund Deutschland (NABU), zeigt auf einem Plakat die verschiedenen Gartenvögel. Der NABU ruft bundesweit zur "Stunde der Gartenvögel" auf. Dabei sollen eine Stunde lang die Vögel im Garten, vom Balkon aus oder im Park beobachtet, gezählt und gemeldet werden.
Lars Lachmann arbeitet als Ornithologe für den NABU.© picture alliance / dpa / Fabian Sommer
Spitzenreiter 2020 war erneut der Spatz, gefolgt von Amsel und Kohlmeise. "Große Verlierer sind neben der Blaumeise auch der Star und – wie schon in den Vorjahren – der Grünfink." Umso gespannter ist Lachmann auf die Meldungen in diesem Jahr und auf die Beobachtungen unserer Hörerinnen und Hörer.

Vom Glück, Vögel zu beobachten

"Wenn ich nach draußen gehe, registriere ich die Vögel, ich kann gar nicht weggucken oder weghören", sagt Johanna Romberg. Die Journalistin war 30 Jahre lang Redakteurin bei der Zeitschrift GEO und ist seit Kindesbeinen begeisterte Vogelbeobachterin. "Ich nenne es das 'ganzjährige Ostereiersuchen'. Vögel sind allgegenwärtig, sie sind immer da, aber auch unberechenbar. Man rechnet mit bestimmten Arten, aber man weiß vorher nie, was man sieht." Oder hört, denn manche Arten kenne sie nur vom Gesang und habe sie noch nie gesehen.
"Einer meiner Lieblingssänger ist der Ortolan, ein leider sehr selten gewordener Zugvogel, eine Ammern-Art", berichtet Romberg. "Er hat so einen Goldschimmer auf der Stimme, ein bisschen melancholisch." Von ihrer Leidenschaft, Vögel zu beobachten, erzählt die Journalistin in ihrem Buch "Federnlesen".

Die Große Vogelschau - Was Sie schon immer über Vögel wissen wollten
Lars Lachmann und Johanna Romberg sind zu Gast bei Katrin Heise – von 9.05 Uhr bis 11 Uhr. Sie freuen sich auf die Fragen und Beobachtungen unserer Hörerinnen und Hörer. Unsere Telefonnummer 0800 2254 2254, E-Mail: gespraech@deutschlandfunkkultur.de.
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(sus)
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