Die Hinterlassenschaften eines Gottes
Die Ausstellung "Sahure – Tod und Leben eines großen Pharao" im Frankfurter <papaya:link href="http://www.liebieghaus.de/lh/" text="Liebieghaus" title="Liebieghaus" target="_self" /> versucht, den Besucher quasi zum Mitglied einer imaginären Trauerprozession zu machen. Gleich im ersten Raum sehen wir nämlich ein Modell der Gesamtanlage, das der Ausgräber, der Berliner Archäologe Ludwig Borchardt, 1907 anfertigen ließ.
Das Pyramiden-Grab des Königs Sahuré in Abusir bei Kairo war die wahrscheinlich prächtigste Tempelanlage des alten Ägypten: Von einem Nilkanal aus erreichte die Trauergemeinde per Schiff einen Taltempel, von dort führte ein fast 240 Meter langer, überdachter, mit Wandreliefs reich verzierter Korridor bergauf zu einer Eingangshalle mit einem offenen Säulenhof. Erst danach kommt man zum "Sanktuar", dem Opferraum, an den sich dann die eigentliche Totenstätte, die Pyramide anschließt.
So, wie die gesamte Grabstätte durch eine strenge Längsachse gegliedert ist, so gliedert auch der Ausstellungskurator Vinzenz Brinkmann den ersten Teil der Ausstellung: Man schreitet durch mehrere Säulenfluchten und hat links und rechts Bildnisse des Königs Sahuré und seiner Vor- und Nachfahren, ein riesiges Palmkapitell aus dem offenen Säulentempel und später dann Beispiele der großartigen Wandreliefs, die den langen geschlossenen Gang verzierten.
Diese hauchfein in den massiven Stein gravierten Bildprogramme zeigen Taten und Feste des Pharao; zum Teil sind das Originalstücke, zum Teil sind sie aber auch in einem aufwendigen computergestützten Fräs-Verfahren rekonstruiert, weil die Originale nicht transportiert werden konnten.
Der Pharao war nicht nur König, sondern auch Gott. Nach dem Tod konnte der Geist des Pharaos, Ka, bei den Opferriten Kontakt mit den Lebenden aufnehmen; die Gaben für den toten Pharao wurden auf einem Altar vor einer zugemauerten "Scheintür" abgelegt, hinter der die Grab-Pyramide lag.
Die Ausstellung führt nicht nur in diese religiösen Riten ein, sondern kann auch mit Exponaten aus den besten Museen der Welt aufwarten. Ein zweiter Teil der Schau beschäftigt sich mit dem Leben des Ausgräbers Ludwig Borchardt, der auch die Nofretete entdeckte.
So, wie die gesamte Grabstätte durch eine strenge Längsachse gegliedert ist, so gliedert auch der Ausstellungskurator Vinzenz Brinkmann den ersten Teil der Ausstellung: Man schreitet durch mehrere Säulenfluchten und hat links und rechts Bildnisse des Königs Sahuré und seiner Vor- und Nachfahren, ein riesiges Palmkapitell aus dem offenen Säulentempel und später dann Beispiele der großartigen Wandreliefs, die den langen geschlossenen Gang verzierten.
Diese hauchfein in den massiven Stein gravierten Bildprogramme zeigen Taten und Feste des Pharao; zum Teil sind das Originalstücke, zum Teil sind sie aber auch in einem aufwendigen computergestützten Fräs-Verfahren rekonstruiert, weil die Originale nicht transportiert werden konnten.
Der Pharao war nicht nur König, sondern auch Gott. Nach dem Tod konnte der Geist des Pharaos, Ka, bei den Opferriten Kontakt mit den Lebenden aufnehmen; die Gaben für den toten Pharao wurden auf einem Altar vor einer zugemauerten "Scheintür" abgelegt, hinter der die Grab-Pyramide lag.
Die Ausstellung führt nicht nur in diese religiösen Riten ein, sondern kann auch mit Exponaten aus den besten Museen der Welt aufwarten. Ein zweiter Teil der Schau beschäftigt sich mit dem Leben des Ausgräbers Ludwig Borchardt, der auch die Nofretete entdeckte.