Die ideale Stadt vor 50 Jahren

Von Sabine Korsukéwitz |
Städtebauliche Entwicklungen unterliegen nicht nur dem Zeitgeschmack, sondern auch den technologischen Standards der jeweiligen Epoche. Gut überprüfen lässt sich das in Sennestadt, einem Stadtteil von Bielefeld, der vor 50 Jahren mehr oder weniger auf dem Reißbrett entstand.
Wie wird unsere Welt in 50 Jahren sein? Was werden wir brauchen? Wie werden unsere Städte aussehen? Voll automatisch und mit fliegenden Autos? Fragen, die sich auch der Architekt Hans Bernhard Reichow stellte, als er in den 1950er Jahren seine "organische Stadt der Zukunft" entwarf – und sie auch bauen durfte: in Sennestadt, südöstlich von Bielefeld.

Ab 1957 entstand sie auf einem Gelände von 340 Hektar, wurde als städtebauliche Besonderheit berühmt und erhitzte immer wieder die Gemüter, vor allem weil sie "auto-gerecht" sein sollte. Die Sennestädter von heute hören das nicht gern: "Hier ist es grün und wunderbar zum Laufen", sagen sie. Und: "Wir sind in erster Linie Menschen-gerecht."

Die Deutschlandrundfahrt schaut sich die ehemalige "Stadt der Zukunft" an, befragt Planer und Einwohner nach Traum und Wirklichkeit und hört sich um, wie so ein Heimatgefühl in einer Reißbrett-Stadt entstehen konnte.

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Weiterführende Links zu Sennestadt:

Infos zum Bielefelder Stadtbezirk Sennestadt

Skulpturen auf dem Sennestadthaus in Bielefeld

Der Sennestadtverein - Bürger gestalten ihren Stadtteil

Luna Sennestadt - Stadtteilzentrum im Bielefelder Bezirk Sennestadt

Infos zu Hans Bernhard Reichow, Architekt der "autogerechten Stadt"

Informationen zum Gartenstadt-Konzept von Ebenezer Howard (1902)

Pickert - Rezepte zu einer ostwestfälischen Spezialität