"Die Jury hat den Buchpreis entwertet"
Der Journalist Ruthard Stäblein hat die Entscheidung der Jury, den Deutschen Buchpreis nicht an Herta Müller zu vergeben, kritisiert. Die "Vorverurteilung" von Müllers Roman durch die Jurorin Iris Radisch in der "Zeit" habe die Jury derart beeindruckt, "dass sie diesen Deutschen Buchpreis im Grunde entwertet haben".
Radisch hatte Müllers Roman "Atemschaukel" als "parfümierten Kitsch" und "Erlebnis aus zweiter Hand" bezeichnet. Nach Stäbleins Ansicht hätte Müller aber auch den Buchpreis bekommen müssen. Auch Kathrin Schmidt habe bei ihrer Dankesrede sich mehr über den Literaturnobelpreis als über ihren eigenen Preis gefreut. Allerdings habe Herta Müller ihm im Vorfeld gesagt, sie gönnen den Buchpreis jemand anderem.
Durch den Literaturnobelpreis und die Vorverurteilung sei der Deutsche Buchpreis in den Schatten gerückt worden.
Allerdings lobte Stäblein auch die Gewinnerin Kathrin Schmidt, die eine ganz eigene Sprache gefunden habe. Trotzdem findet er: "Ein bisschen hat das was von einem Trostpreis". Auch die Begründung der Jury sei sehr lakonisch gewesen, man habe gar nicht nachvollziehen können, was dem Urteil zugrunde lag.
Sie können das vollständige Gespräch mit Ruthard Stäblein mindestens bis zum 12.03.2010 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio
Durch den Literaturnobelpreis und die Vorverurteilung sei der Deutsche Buchpreis in den Schatten gerückt worden.
Allerdings lobte Stäblein auch die Gewinnerin Kathrin Schmidt, die eine ganz eigene Sprache gefunden habe. Trotzdem findet er: "Ein bisschen hat das was von einem Trostpreis". Auch die Begründung der Jury sei sehr lakonisch gewesen, man habe gar nicht nachvollziehen können, was dem Urteil zugrunde lag.
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