Die Kirchen haben 2022 durch Steuermittel 200 Millionen Euro mehr bekommen

Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben einer Studie zufolge im Jahr 2022 rund 13 Milliarden Euro an Kirchensteuern eingenommen. Das seien etwa 200 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, heißt es in einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Auf die katholische Kirche entfielen demnach knapp 6,8 Milliarden Euro, auf die evangelische etwa 6,1 Milliarden Euro. Da die Kirchensteuer proportional zur Einkommensteuerschuld erhoben wird, wachsen die nominalen Steuereinnahmen der beiden christlichen Kirchen grundsätzlich mit der Entwicklung der Einnahmen aus der Einkommensteuer. Doch während die Einnahmen aus der Einkommensteuer 2022 um rund 4,5 Prozent stiegen, kamen laut Studie bei den Kirchen nur etwa 1,5 Prozent mehr Geld an. Der Grund dafür ist der starke Mitgliederrückgang: Beide Kirchen hätten durch Sterbefälle und Austritte 2022 zusammen etwa 1,3 Millionen Mitglieder verloren, hieß es.