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musica arcaica
51:40 Minuten
"Alle Musik ist religiös!" so Maria de Alvear. Die spanisch-deutsche Komponistin hat eine große Affinität zu spirituellen Praktiken. Ihre dramatisch-theatralischen Werke haben oft selbst rituellen Charakter. Sie feiern die Menschheitsgeschichte als ein Wunder.
Seit jeher arbeitet sich die 1960 in Madrid geborene Maria de Alvear an der Conditio Humana ab. In ihren Werken und Performances thematisiert die ehemalige Kagel-Schülerin die Gebundenheit des Menschen an Liebe, Lust und Sexualität.
Emotionalität und Magie
Oft spielen in ihren Arbeiten anthropologische und kulturhistorische Phänomene eine zentrale Rolle. De Alvear, die eine Zeitlang unter indigenen Völkern lebte, beschäftigt sich leidenschaftlich mit Paläontologie, Archäologie und Linguistik.
Im März 2013 wurde ihr Ensemblestück "Magna Mater" als Auftragswerk für die "Semana de la Música Religiosa de Cuenca" in einer profanierten spanischen Kirche uraufgeführt. Im Untertitel nennt sie das opulente Stück "Un cuento sobre la temporalidad" (Eine Erzählung über die Zeitlichkeit). Musikalisch setzt de Alvear in dieser dreiviertelstündigen Allegorie auf statische Klangfülle, was den obsessiven Charakter ihrer Kunst unterstreicht.