Der Psychologe Wolfgang Krüger (68) arbeitet als Therapeut in Berlin. Seit über 30 Jahren beschäftigt er sich mit den Themen Freundschaft und Beziehung. Über seine Forschungen und Studien hat er diverse Artikel in Fachzeitschriften veröffentlicht. Er ist Autor mehrerer Ratgeberbücher, wie beispielsweise "Freundschaft: beginnen - verbessern - gestalten".
"Ein Freund, ein guter Freund…"
Mit guten Freunden können wir die Höhen und Tiefen unseres Lebens teilen. Ihnen vertrauen wir mitunter mehr Geheimnisse an als unseren Partnern. Aber tun wir auch genug, um unsere Freundschaften zu pflegen?
Im Alltag gehen Freundschaften nicht selten über Berufsstress und Familie verloren. Sie sind quasi "das Stiefkind" der Beziehungen. Dabei ahnen wir: Freundschaften können das Fundament des Glücks sein.
"Wir brauchen nicht nur eine Partnerschaft, sondern ein soziales Dorf", sagt der Psychologe Wolfgang Krüger. Deswegen seien gerade in Zeiten persönlicher Krisen Freundschaften sehr wichtig. Gleichzeitig würden wir allerdings nur wenig Zeit und Fantasie für sie reservieren.
Freunde treffen statt Fitnessstudio
Krüger gibt deswegen einen ziemlich einfachen Tipp: Sich mit guten Freunden mindestens einmal wöchentlich verabreden. Schließlich sei für das Fitnessstudio auch Zeit. Er selbst trifft seinen besten Freund jeden Samstag im Café. Zwei Stunden lang erzählen sie sich alles - seien es Träume, Probleme in der Partnerschaft oder auch Themen, die die Arbeit betreffen.
Was machen gute Freundschaften aus? Wie können wir sie pflegen? Und warum wird es mit zunehmenden Alter meist immer schwerer, Freunde zu gewinnen?
Über die Kunst der Freundschaft spricht Klaus Pokatzky heute von 9:05 Uhr bis 11 Uhr mit Wolfgang Krüger. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 0800 2254 2254, per E-Mail unter gespraech@deutschlandradiokultur.de – sowie auf Facebook und Twitter.
