"Die Landschaft fließt langsamer"

Von Michael Frantzen |
Streusand-Büchse. Diesen Ruf wird die Mark Brandenburg so leicht nicht mehr los - spätestens seit Theodor Fontanes berühmten Wanderungen durch eben diese. Brandenburgs Boden - karg soll er sein; sandig; irgendwie düster. Heißt es. Brandenburgs Boden ist kostbar; reizvoll. Sagen einige umweltengagierte Schriftsteller. Was bedeutet für sie Boden? Brandenburger Boden? Prägt der Boden die Menschen? Oder umgekehrt? Michael Frantzen hat die Schriftsteller auf ihren Wanderungen durch die Mark Brandenburg begleitet.
Dörfler: "Ich mag eigentlich die leichten Böden. Die armen, die kargen Böden. Die mag ich viel mehr als diese fetten Böden, wo einen dann beim Regen der Lehm an den Füssen klebt."

Ernst Paul Dörfler. Autor und Umweltschutz-Aktivist. Träger des Brandenburgischen Literaturpreises Umwelt 2002. Lebt in einem Dorf an der Elbe.

Dörfler: "Die mageren Böden sind auch von der Flora her - also von der Vegetation her - viel, viel interessanter. Die schönsten Wildblumen und die seltensten sind auf den kargen, sonnigen Böden. Und auf den kargen, sonnigen Böden fühle ich mich besonders zu Hause." (lacht) Der fette Boden macht reich. Fetter Boden gibt reiche Ernte. Und ich sehe es an zwei Dörfern. Ich habe zwei Dörfer im Blick, in einem wohne ich. Das eine Dorf, das ist umgeben von fettem Boden und da gibt es eben auch traditionell reiche Bauern, aber auch arme. Da ist die Kluft zwischen arm und reich deutlich größer als in der Gemeinde mit dem armen Boden. Da ist ein etwas stärkerer Zusammenhalt geblieben. Wenn man in einer ärmlichen Umgebung oder auf einem armen Standort lebt, braucht man in der Not den Nachbarn eher, als wenn man Reichtum angehäuft hat. "

Neumann: " Selbst das Grün ist hier anders. Das Grün ist dunkler. "

Lonny Neumann, Pädagogin und Autorin von Romanen und Hörbuchern, lebt in Potsdam

Neumann: " Die Landschaft ist dunkler, der Boden ist karger. Es wachsen viel Kiefern, also viel düstere Bäume. "

Neumann: "Die Landschaft fließt etwas langsamer. Das fühlen sie hier auch. Und es prägt die Mentalität der Menschen. Sie sind bedächtiger, sie sind manchmal ein bisschen - ich würde jetzt fast ein böses Wort sagen - also gemein. Sie müssen auf ihren Vorteil kommen. Sie sind ohne jede Lebensleichtigkeit. Sie sind schwerblütig. Also, Großmutters Hauptsatz war zum Beispiel: "Schmökern verdarft den Charakter." Also, Lesen verdirbt den Charakter. Und: "Falt die Hände!" Und: "Bet schön! Und sei fleißig! Und lern schön!" Also, ne große Strenge herrschte; und keine geistigen Räume eröffnet wurden. Also, ich hab wirklich sehr früh die Schuhe ans andere Ufer geworfen. Und diese Strenge bestimmt die Lebensart."

Rappaport: "Die Märker sind sicherlich etwas verschlossen. Und man sagt im Allgemeinen: Wenn man nicht im Dorf geboren ist, wird man nicht anerkannt. Gut! Einzelne Ältere...mit denen bekomme ich immer noch keinen Kontakt. Aber wer im Dorf nun aktiv ist, der kennt mich."

Chris Rappaport, selbstständiger Architekt und Umweltschützer. Gebürtiger Westfale, lebt seit mehr als zehn Jahren im brandenburgischen Deetz an der Havel.

Rappaport: "Die Landschaft hier ist ne sehr ärmliche. Wir haben sehr viel Sandboden. Auf der anderen Seite dann im direkten Havel-Bereich doch ne sehr gute, feuchte Erde. Aber das ist zum Hausbauen und auch Landwirtschaft nur sehr begrenzt nutzbar. Die Havel-Ufer - quasi der Schlick, der Lehm, der Ton ist in den letzten Jahrhunderten dann für Ziegel genutzt worden. Und allein hier im Ort Deetz gab es sieben Ziegeleien. Das war also eine sehr wichtige wirtschaftliche Grundlage. Als Ergebnis haben wir Teiche, die heute für Angler nen Traum-Paradies sind. Die Tongruben sind also voll Wasser gelaufen. Und andererseits sind die Ziegel dann über die Havel abtransportiert worden, Kohle ist antransportiert worden. Also, die Havel war hier schon die Lebensader. Von den Rund-Öfen sieht man nichts mehr, die Schornsteine sind gesprengt worden. Also, wenn man's weiß, sieht man in einzelnen Wohnhäusern...kann man erklären, dass das früher Ziegelei-Gebäude waren. Aber sonst sieht man außer den Teichen noch wenig. Es gab auch kilometerlange Loren-Bahnen. Und die Schienen findet man teilweise noch als Zaunpfähle wieder. Aber ansonsten ist kaum noch etwas erhalten - leider."

Martin: " Dieses märkische Land hat ja auch seinen Reiz. "

Gunter Martin. Biologe, lehrt Ökologie an Berliner Schulen.

Martin: "Dann geht's schon los: Welches Großtstadtkind hat schon nen Feld gesehen? Dann vereinbaren wir also ne Exkursion, wo es dann mal wirklich in nen Feld geht. Und das ist dann doch nen eindrucksvolles Bild, wenn die türkischen Mädchen mit ihren langen Kleidern, ihren Kopftüchern und mit ihrem Lacktäschchen, die doch schon im Pubertätsalter sind, die zum ersten Mal in einem Roggenfeld sind, ja?! Und dann auch zum ersten Mal so ne Ähre in die Hand nehmen. Und dann erkläre ich denen, dass man daraus das Mehl bereitet. Und erst daraus dann das Fladenbrot entsteht."

Goldberg: "Diese Flucht in die Landschaften. Diese Raus aus irgendwelchen Engen. Offener Himmel über sich. Nen Baum zum Anlehnen. Der Blick auf Wiese, Wasser. "

Annet Goldberg. Bibliothekarin und Dichterin, lebt in Schulzendorf vor den Toren Berlins.

Goldberg: "Ausgezogen aus Leipzig. Braunkohle: Abraum. Und auf den Südhang von Berlin - Schulzendorf. Einmal richtig Stadt: Richtig zubetonierte Stadt. Grün nur in Form von angelegten Grünanlagen. Von einzelnen Bäumchen, die da waren. Und dann wirklich in offene Landschaft. Weil: Schulzendorf liegt ja im Brandenburger Land, ist ordentlich grün rings rum. Und auf einmal wirklich Landschaft sehen, wo das Zeug einfach vor sich hinwächst. Ohne dass da einer mit dem Schlauch oder der Gießkanne hinterher muss. Und in sofern war datt für mich als Kind ne richtige Faszination. "

Dörfler: " Ich bin auf nem Bauernhof geboren und habe meine ersten Wochen und Monate im Garten unter den Bäumen verbracht. Die Landschaft war klein strukturierter, sie strahlte mehr Geborgenheit aus. Weil sie doch überschaubarer war. Sie hatte wesentlich mehr Wege - also Feldwege. Es gab Bäche; Quellen; Teiche. Vor allem auch viele mit Obstbäumen bestandene Wege. Diese Elemente, die ich sehr liebte als Kind, die sind nach und nach verschwunden. Und das tat mir weh. Und das war, glaube ich, so ein Motiv, warum ich mich immer mehr mit diesen Fragen, mit der Mensch-Natur-Beziehung, befasst habe. Wir hatten zum Beispiel einen Badeteich: So nen paar hundert Meter vom Ort entfernt, in ner Wiese. Und in diesem Badeteich haben wir unsere freie Zeit als Kinder verbracht: Vom Mai bis September. Und dann wurde dieser Badeteich zugeschüttet. Das ist schon ein schmerzlicher Verlust. "

Schlott: "Einfach der Boden als Quelle des Lebens. "

Dörfler: " Ja?! Wie schöpfe ich Kraft aus dem Boden? In dem ich mir den Boden, den belebten Boden, den Lebensraum Boden, genau anschaue; ihn genau wahrnehme. In dem ich das, was ich dem Boden entziehe, in Form von Nahrung, auch mit einem großen Bewusstsein und auch einem großen Genuss zu mir nehme. "

Neumann: "Der Boden, der uns trägt, das ist beim Schreiben ein ständiges Thema. Ich bin durch sehr unsichere Zeiten vor 89 gegangen und bin aber immer hier geblieben. Und da war Schreiben für mich...Schreiben ist ja etwas, als vergewissere man sich des Bodens, der einen hoffentlich trägt. Ich bin in der Uckermarck aufgewachsen, Prenzlau in die Schule gegangen und geboren. Und bin dann zum Studium nach Potsdam gekommen. Und erst viel später, als ich mit meiner Familie in eine Schul-Enklave gezogen bin, an der ich hoffte, man könnte dort auf ne besondere Art Schule machen - was sich natürlich als Irrtum erwiesen hat, aber ich bin mit dem Glauben, der Utopie da hingegangen - da hab ich diese Landschaft zwischen Rheinsberg und Neustrelitz entdeckt. Und da is mir erst bewusst geworden, wie sehr ich von Landschaft abhänge. Bis in die Sprache rein. Dass ich manchmal dachte: Das ist eine verspielte, zärtliche Landschaft. Dass ich manchmal dachte: Jetzt musst du weg! Du brauchst mehr Widerstand in dir. Diese Landschaft löst beinah alles auf. Ja?! Es ging alles ineinander über. "

Schlott: "Auch in mythologischer Hinsicht. Der Boden, der die Heimat bedeutet. "

Martin: " Solche Begriffe wie Heimat-Erde, Bodenständigkeit sind ja wirklich ganz ursprüngliche Begriffe, die nicht irgendwie aus dem Dichtermund stammen, sondern wirklich ne menschliche Grundlage haben. Und nen Landwirt der alten Art, der hat natürlich den Boden von seinen Vorfahren geerbt und wird ihn auch so bearbeiten, dass er ihn wieder für seine nachfolgenden Generationen bereithält. "

Neumann: " Ich bin nicht bodenständig. Und doch bodenständig. Weil ich ja immer wieder im Schreiben an diese Landschaften zurückkehre. Aber ich merke, dass ich eben eher dann die Schuhe ans andere Ufer werfe, wenn ich merke, hier kommst du nicht weiter. Du brauchst den anderen Ort. Also: Bin sone Mischung. "

Dörfler: "Bodenständig? Ich bin bodenständig. (lacht) Ich bin ein Stier, ja?! Und das ist ein bodenständiges Wesen, obwohl ich nicht an Astrologie glaube. Ich bin ein Mensch, der durchaus stark verwurzelt ist mit seinem Boden. Seinem Grund und Boden. Na gut, das ist die Bauern-Natur. Wobei ich nicht unbedingt an meinem Eigentum hänge - ja?!. "

Schlott: "Der Boden als Spekulations-Objekt. "

Neumann: " Ich finde, dass Privatbesitz an Boden nicht zum Vorteil des Bodens reichen muss. Er kann manchmal Segen bringen, also wenn nen guter Bauer wirtschaftet. Aber wenn ich zum Beispiel an den Wald denke: Mein Großvater war Waldmensch, ich bin auch so mit dem Wald groß geworden: Dass Wald Privateigentum ist, glaube ich, wirkt sich nachteilig aus. Wirtschaftlich und auch mental. "

Dörfler: "Ich sage immer, der liebe Gott hat uns allen den Boden, das Wasser und die Flüsse geschenkt. Und ich streube mich schon sehr dagegen, dass immer mehr privatisiert, vereinnahmt wird. Und letzten Endes immer weniger zugänglich wird für den Normalbürger. Es gab ja früher den Begriff der Almende. Dass Boden gemeinschaftlich genutzt wurde. Und im gemeinschaftlichen Besitz war. Ich halte diese Lösung, die sich ja über viele Jahrhunderte bewährt hat, nach wie vor für ein sehr erstrebenswertes Modell. "

Neumann: " Das kann sein, dass das jetzt nen bisschen sentimental wird. Ich glaube, dass Wald großzügiger geplant werden muss. Und es ist die Vorstellung...(Auto im Hintergrund), dass ich sage, der Boden müsste allen gehören. Ich hab neulich nen sehr berührendes Gespräch mit dem Sohn von diesem Speer, von dem Architekten Speer gehört. Und der sprach darüber, dass er gerne in China baut. Und sagte den Satz, der mich verwundert hat: "Ja! Man kann leichter planen, man kann besser wirtschaften, weil der Boden nicht an Eigentum gebunden ist." Da hat sich in mir etwas sehr bestärkt gefühlt. "

Schlott: "Der Boden als Quelle für Rohstoffe. "
"Ich habe bis zum vergangenen Jahr zehn Jahre in der Lausitz gelebt. Habe also hautnah Braunkohle-Abbau und Folgeerscheinungen erlebt. Der Kohleausbau hat ja fast 200 Jahre gedauert. Und das zeigt seine Spuren. Zum Beispiel war für mich, als ich in die Lausitz kam, faszinierend, dass ein richtig alter Baum dort ein Ereignis is. "

Dörfler: " Boden war Produktions- und Standort-Faktor (lacht) Und ich habe dagegen gestellt: Boden ist ein Lebensraum - ein lebender Organismus. Den man sehr behutsam behandeln muss. Aber damals war ja der Druck auf jeden Quadratmeter Boden - der Produktionsdruck - massiv. Und diejenigen, die noch etwas retten wollte und sich im Naturschutz engagierten, haben sich dann auf Nischen zurückgezogen, um hier und dort ein Biotop oder ein kleines Naturschutz-Gebiet zu schützen. Und das hat mir damals nicht genügt: Dieser Rückzug auf kleine Naturschutz-Nischen. Mir war klar: Wir müssen mit unseren Ressourcen - Boden gehört dazu - grundsätzlich anders umgehen. Nachhaltig umgehen. Deshalb war ich auch nie ein reiner Naturschützer. Naturschutz war für mich ne spannende Sache: Pflanzen, Tiere zu kennen. Aber es hat mir nie genügt. Mir war immer klar: Wir müssen auch den Boden, das Wasser, die Luft, den Wald, das Klima schützen. "

Schlott: " Mich interessiert ganz besonders, wie und ob es möglich ist, verbrauchte Landschaft in Anführungsstrichen wieder zu rekultivieren. Es gibt ja auch unterschiedliche Versuche zum Rekultivieren und zum Wiedernutzen der Landschaft. Ich denke, eine der unglücklichsten ist, was jetzt gerade groß hervorgetan wird: Die Flutung der Tagebaue, die ungeheuer viele Probleme mit sich bringt. Durch das Ansteigen des Grundwassers werden Salze in das Wasser getrieben, die nicht wirklich eine Lebensgrundlage für Flora und Fauna sind. Und die Vorstellung ist, dass die Berliner dann alle in der Lausitz surfen...das ist nicht die Vorstellung, die ich von Rekultivierung oder Renaturierung habe. Es gibt Möglichkeiten, diese Gebiete sanft zurück zu gewinnen. Wobei die Natur ja auch selber ihr Werk tut. "

Martin: "Das Problem ist eben, dass heutzutage der Boden auch ja in der Menge nicht mehr zur Verfügung steht. Und dass viel Bodenfläche ... wir sehens ja hier, in dem wir auf diesem Stück laufen, versiegelt ist. Das ist ja in dem Sinne kein Boden mehr, der zur Verfügung steht. Oder die großen Städte: Das ist ja kein Boden mehr. Da ist zwar ne Fläche, ne Bodenfläche, aber der Boden selber lebt ja nicht mehr. Der ist versiegelt, da ist keine Vegetation mehr. Man denkt oft zu kurzfristig. Man entwaldet die Fläche, man baut irgendwelche Früchte an, die den Boden sehr stark auslaugen. Und denkt eben leider zu kurzfristig. Boden ist ja ne langwierige Grundlage, also die Lebensgrundlage für uns überhaupt. Deshalb sagen wir ja auch, wir wurzeln in dem Boden. "

Schott: " Die meisten Initiativen heutzutage, sei's der Boden oder andere Anteile der Umwelt, die zum Schützen aufrufen, die aufmerksam machen - das meiste sind Städter. Vielleicht weil sie die Erfahrung des Verlustes gemacht haben. "

Dörfler: " Für mich ist es sehr spannend geworden, möglichst wenig Ressourcen in Anspruch zu nehmen: Möglichst wenig Umwelt, möglichst wenig Boden, möglichst wenig Wasser, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Denn ein hoher Verbrauch ist eine hohe Umweltbelastung. Das möchte ich in meinem persönlichen Leben nicht. Und in diesem Prozess bin ich dann auch dazu gekommen mal zu schauen: Was ist wirklich nötig? Was brauch ich wirklich in meinem Leben? Worauf kann ich wirklich nicht verzichten? Und auf diesen Weg hab ich mich begeben, in dem ich mich von Zeit zu Zeit auf eine Insel begebe und versuche, diese Bedürfnisse herauszufinden. Und da habe ich festgestellt, dass ich auf ganz viel verzichten kann, ohne dass ich unglücklich bin oder leide. Aber das herauszufinden, was für mein seelisches und körperliches Gleichgewicht unverzichtbar ist, da bin ich jetzt dabei. "

Goldberg: "Boden haben. Heimat haben. Bodenlos werden. "

Dörfler: "Bodenlos kann viel sein. Bodenlos?! Nen bodenloses Leben ist auch ein haltloses, ein heimatloses Leben. Ein Leben, wie ich es nicht führen möchte. Denn ich ziehe ganz viel Kraft und Energie aus dem Boden. Natürlich auch aus meinem Fluss und meinem Wald. Aber das fundiert ja alles auf dem Boden. Und in dem Maße, in dem das verloren geht, in dem Maße fehlt etwas Existentielles dem Menschen. Und da sehe ich wirklich Probleme. Weil diese Menschen nach Ersatz suchen. Und dieser Ersatz, der ist nicht immer gut. "

Martin: "Wenn er sich vom Boden entfernt, zum Beispiel wie so ein Großstädter, der im 20-stöckigen Hochhaus irgendwo in seinem Apartment sitzt, der hat mehr oder weniger den Kontakt zum Boden verloren. Und ihm fehlt diese ganze Sinneswelt, die er eigentlich entwickeln kann, als wenn er bodenständig leben würde. Das merkt der auch. "

Dörfler: "Solange ich in der Großstadt gewohnt habe, hab ich gemerkt, mir fehlt was. Mir fehlt ein Raum der Stille, also dieser ständige Lärm hat mich auch aggressiv und nervös, auch krank gemacht. Und mir fehlt die saubere Luft, die ich also mit Vergnügen tief einamte. "

Schlott: "Der Boden, in den wir auch wieder gelegt werden. "

Dörfler: "Der Boden ist für mich auch Sinnbild für Kreislauf. Alles kommt aus dem Boden und alles wird wieder zu Boden. Ist ja auch ein biblisches Bild. Und dieser Kreislauf, das Wissen um diesen Kreislauf, das ist ja etwas ganz ehernes, etwas Bleibendes. Es gibt mir auch Mut und Gelassenheit. "