"Die Literaturgeschichte ist voll von Pseudonymen"
Für seinen Skandal-Krimi "Der Sturm" hat SZ-Feuilletonchef Thomas Steinfeld einen anderen Autor erfunden - samt Foto und Lebenslauf. Ein Einzelfall? Nein, Pseudonyme gibt es im Literaturbetrieb immer wieder, sagt der ehemalige Reclam-Lektor Rainer Moritz.
Dass manche Autoren ihre Bücher unter Pseudonym veröffentlichen, sei nicht ganz unüblich, sagt Rainer Moritz mit Blick auf die Debatte um Thomas Steinfelds Schwedenkrimi "Der Sturm". "Es hat immer wieder solche Fälle gegeben." Moritz leitet das Literaturhaus Hamburg, früher war er Cheflektor der Verlage Reclam Leipzig sowie Hoffmann und Campe.
Bei der Causa Steinfeld handele es sich um eine Irreführung von Lesern und Buchhändlern, sagt Moritz. Für kalkuliert hält er den Skandal aber nicht. Der Fischer Verlag, in dem "Der Sturm" erscheint, habe die Angelegenheit offenbar falsch eingeschätzt. Das zeige auch die Tatsache, dass der Verlag nun eilig zurückrudere.
Hören Sie das vollständige Gespräch mit Rainer Moritz mindestens bis zum 16. Januar 2013 als mp3-Audio .
Bei der Causa Steinfeld handele es sich um eine Irreführung von Lesern und Buchhändlern, sagt Moritz. Für kalkuliert hält er den Skandal aber nicht. Der Fischer Verlag, in dem "Der Sturm" erscheint, habe die Angelegenheit offenbar falsch eingeschätzt. Das zeige auch die Tatsache, dass der Verlag nun eilig zurückrudere.
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