Zwischen Aushängeschild und Abschaltgrund
46:03 Minuten
Sie ist das Aushängeschild eines jeden Podcasts: zumeist eher tief, manchmal aber auch hoch, ab und zu nervig, oft beruhigend – die Stimme. Warum mögen wir manche Stimmen und hören ihnen gerne zu - und anderen nicht?
Stimmen sind für Podcasts essentiell. Weil wir sie 15 bis 30 Minuten oder auch noch länger ununterbrochen am Stück hören.
Oft gibt es kaum Ablenkung oder Abwechslung, wie beispielsweise Musik, Einspieler oder Nachrichten. Viele Podcasts bestehen einfach nur aus zwei Stimmen. Es ist also kein Wunder, dass die Stimme eines der wichtigsten Kriterien ist, nach denen wir entscheiden, ob wir bei einem Podcast dranbleiben oder abschalten.
Wie wichtig das natürliche Instrument des Menschen ist, lässt sich auch in der Politik beobachten. Margaret Thatcher, die spätere "Iron Lady" Großbritanniens, sprach zum Beispiel am Anfang ihrer Karriere noch mit einer sehr hohen Stimme, die aber durch Training mit der Zeit immer tiefer wurde.
Selbst in der Tierwelt gilt: Wer Bass und Lautstärke mitbringt, hat den größeren Paarungserfolg. Und das ist etwas, das gefühlt auch in der Podcastlandschaft zu beobachten ist, die nach wie vor von selbstbewussten Männern dominiert zu sein scheint. Warum ist das so?
Um diese Frage zu beantworten, haben wir die Sprechtrainerin und Dozentin an der Uni Wuppertal, Resi Heitwerth, eingeladen - und reden mit ihr anhand von Beispielen aus den Podcasts "Splitscreen" und "Dick & Doof" über als sympathisch, aber auch als nervig wahrgenommene Stimmen.
Dazu teilen unsere Moderatoren Karla Kenya und Dennis Kogel auch ihre Erfahrungen mit der jeweils eigenen Stimme - und sprechen darüber, wie sehr die Arbeit damit und daran mit dem eigenen Selbstvertrauen, der Ausstrahlung nach außen und der Persönlichkeit zusammenhängt.
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(hte)