Die Magie des Kinos im Kopf
Es ist eine uralte Tradition: Das Vorlesen. Ein guter Text, eine starke Stimme - schon kann man sich entführen lassen, in eine andere Welt, in andere Zeiten. Der Reiz des Vorlesens zeigte sich auch am gestrigen bundesweiten Vorlesetag, dem größten Lesefest Deutschlands. Was fasziniert uns am Vorlesen, wie erklärt sich der Boom der Hörbücher?
"Vorleser heißt, mit guten Geschichten die Menschen zu unterhalten", sagt der Schauspieler und Vorleser Clemens von Ramin. "Ich glaube, es ist so eine Art Urbedürfnis, und viele sagen dieses Wort, dieses moderne ´entschleunigend`: Alles ist hektisch, alles ist immer auf der Flucht, aber da ist es so, da sitzt man und ein Mensch, wenn man Glück hat, mit einer ertragbaren Stimme liest etwas Inhaltsreiches vor. Gute Worte, guter Inhalt. Und das berührt die Menschen einfach."
Als Vorleser will er Gefühle wecken, die Zuhörer überraschen und auch herausfordern – mit Texten von Fontane, Heine, Rilke, aber auch von Zola, Tolstoi, Casanova oder Cervantes. Ramin liest in Theatern und Schulen, auf Schiffen und in Schlössern und reist mit seinen Programmen wie den "Erlesenen Begegnungen" quer durch Deutschland.
Seine Überzeugung: "Die Erzähltradition ist mitnichten tot, ganz im Gegenteil. Ich glaube, sie kommt immer mehr zurück, weil die Menschen sich nach Inhalten sehnen und nach Geselligkeit."
"Hörbücher haben eine andere Art von Magie", sagt die Verlegerin Claudia Baumhöver. Die selbst erklärte "Genusshörerin" gründete 1993 den Hörverlag, in einer Zeit, in der Hörbücher noch in dem Ruf standen, "nur etwas für Blinde, Faule und Analphabeten" zu sein. Damals wurde sie für ihre Idee, Hörbücher herauszubringen, belächelt. Heute ist der Hörverlag die Nr. 1 in Deutschland, mit 150 Neuerscheinungen im Jahr und Erfolgen wie "Harry Potter", gelesen von Rufus Beck, oder dem preisgekrönten Hörspiel "Ulysses" von James Joyce, einem über 20-stündigen Mammutwerk, produziert vom SWR. Hörbücher seien wie "Kino im Kopf", nur die Stimme eines Schauspielers zähle, nicht die Maske, nicht das Kostüm, ob in der reinen Lesung oder der opulenten Inszenierung.
Lesen oder lesen lassen?
Darüber diskutiert Gisela Steinhauer heute von 9.05 Uhr bis 11 Uhr gemeinsam mit Claudia Baumhöver und Clemens von Ramin. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 00800 2254 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.
Als Vorleser will er Gefühle wecken, die Zuhörer überraschen und auch herausfordern – mit Texten von Fontane, Heine, Rilke, aber auch von Zola, Tolstoi, Casanova oder Cervantes. Ramin liest in Theatern und Schulen, auf Schiffen und in Schlössern und reist mit seinen Programmen wie den "Erlesenen Begegnungen" quer durch Deutschland.
Seine Überzeugung: "Die Erzähltradition ist mitnichten tot, ganz im Gegenteil. Ich glaube, sie kommt immer mehr zurück, weil die Menschen sich nach Inhalten sehnen und nach Geselligkeit."
"Hörbücher haben eine andere Art von Magie", sagt die Verlegerin Claudia Baumhöver. Die selbst erklärte "Genusshörerin" gründete 1993 den Hörverlag, in einer Zeit, in der Hörbücher noch in dem Ruf standen, "nur etwas für Blinde, Faule und Analphabeten" zu sein. Damals wurde sie für ihre Idee, Hörbücher herauszubringen, belächelt. Heute ist der Hörverlag die Nr. 1 in Deutschland, mit 150 Neuerscheinungen im Jahr und Erfolgen wie "Harry Potter", gelesen von Rufus Beck, oder dem preisgekrönten Hörspiel "Ulysses" von James Joyce, einem über 20-stündigen Mammutwerk, produziert vom SWR. Hörbücher seien wie "Kino im Kopf", nur die Stimme eines Schauspielers zähle, nicht die Maske, nicht das Kostüm, ob in der reinen Lesung oder der opulenten Inszenierung.
Lesen oder lesen lassen?
Darüber diskutiert Gisela Steinhauer heute von 9.05 Uhr bis 11 Uhr gemeinsam mit Claudia Baumhöver und Clemens von Ramin. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 00800 2254 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.