Die Planstadt plant um

Moderation: Miriam Rossius |
Um ihre Industrieproduktion anzukurbeln, setzte die DDR auf eine eigene Stahlproduktion. So stampfte sie in wenigen Jahren Eisenhüttenstadt aus dem Boden. Allerdings trug der neue Stahlstandort diesen Namen erst ab 1961.
Eigentlich sollte sie Karl-Marx-Stadt heißen, die erste sozialistische Musterstadt auf dem Boden der Deutschen Demokratischen Republik. Doch dann starb Josef Stalin. Ihm zu Ehren taufte Walter Ulbricht die neue Stahlstadt dann "Stalinstadt".

Doch schon wenige Jahre später rief Nikita Chruschtschow die Entstalinisierung des Ostblock aus und so wurde Stalinstadt 1961 mit dem Nachbarort Fürstenberg vereint und in Eisenhüttenstadt (www.eisenhuettenstadt.de) umgetauft.

Knapp elf Jahre zuvor hatten die Bauarbeiten nahe der Oder und der polnischen Grenze begonnen. Die DDR brauchte eine eigene Stahlproduktion und stampfte Werk und Wohnstadt in wenigen Jahren aus dem Boden. Das Projekt hatte Bestand, auch über die deutsche Vereinigung hinaus. Die Einwohnerzahl ging zwar drastisch zurück, doch das Werk produzierte weiter und die Wohnstadt des Hüttenwerks mit seinen großteils wunderbar restaurierten Häuserblocks wurde zum größten Flächendenkmal Deutschlands erklärt.


Themen und Gäste der Sendung:

Die sozialistische Modellstadt
Keine Geschichte Eisenhüttenstadts
Gespräch mit Hartmut Preuß, Direktor des Städtischen Museums Eisenhüttenstadt)
Geschichte Eisenhüttenstadts

Ein Denkmal denkt um
Stadtentwicklung in Eisenhüttenstadt
Gespräch mit Bürgermeisterin Dagmar Püschel und Stadtplanerin Gabriele Haubold
Stadtentwicklung in Eisenhüttenstadt

Die Hütte
Die ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH
Gespräch mit Joachim Niebur, Arbeitsdirektor und Geschäftsführer Personal / Soziales
und Holger Wachsmann, Betriebsratsvorsitzender
Die ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH

"Tatütata"
Eisenhüttenstadt als Feuerwehrstadt
Gespräch mit Martina Harz, Leiterin der Projektgruppe Feuerwehrstadt
Eisenhüttenstadt als Feuerwehrstadt

Der alltägliche Sozialismus
Das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR
Gespräch mit Dr. Andreas Ludwig, Leiter des Dokumentationszentrums
Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR


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