Die reinigende Kraft der 140 Zeichen
Twittern als Lebensinhalt, innovatives Crowd-Radio und die Welt in Superzeitlupe sind einen längeren Besuch auf drei einschlägigen Websites wert.
Porträts von Internetaktivisten in 140 Sekunden
Was sind das eigentlich für Leute, die Twitter-Nachrichten verschicken – und was twittern die so? Wer eine Antwort darauf haben möchte, sollte www.140sekunden.de besuchen. Denn hier werden Menschen vorgestellt, die spannende Twitter-Projekte haben.
Menschen wie die Brüder Jens und Sven Scholz, die den ironischen Twitterkanal @bundesamtfvs betreiben. Hier bekommt der Schnüffelstaat mit spitzen Kommentaren eins auf die Nase – aber auch alle User, die so etwas zu ernst nehmen.
Die Porträts der Twitterer, Blogger und Netzaktivisten dauern genau 140 Sekunden. Weil Twitter-Nachrichten maximal 140 Zeichen lang sein dürfen. So wie 140 Zeichen für eine gehaltvolle Nachricht ausreichen können, sind 140 Sekunden lang genug, um die Menschen hinter einem Projekt zu porträtieren.
Die Webseite stellt Leute vor, die moderne Kommunikationsmittel nutzen, um für ihre Interessen zu werben, die etwas bewegen oder andere zum Nachdenken anregen wollen. Wer hat eigentlich die Demos gegen Karl-Theodor zu Guttenberg im Netz organisiert? Wer füttert den Twitter-Kanal der Tagesschau?
Natürlich darf es auch mal persönlich werden: Lena Reinhardt zum Beispiel twittert über ihr Gefühlsleben. Sie hat die reinigende Kraft der 140 Zeichen entdeckt und twittert über ihr Leben, mal ehrlich, mal zynisch, mal sarkastisch. Wie schön, wenn man sehen darf, was das für Menschen sind. Dann macht es gleich doppelt Spaß, ihnen auf Twitter zu folgen.
Ausgezeichnetes Onlineradio: detektor.fm
Im Internet gibt es mittlerweile unzählige Radiosender. Die meisten spielen vor allem Musik, manche kümmern sich auch um Musikthemen, aber nur wenige bieten solide gemachte journalistische Inhalte, Reportagen, Talks, Interviews oder Berichte. detektor.fm ist eine löbliche Ausnahme: Wer www.detektor.fm in den Browser eingibt oder im Smartphone ansteuert, bekommt rund um die Uhr hochwertiges Radio geboten.
Das Programm von detektor.fm ist sogar ausgezeichnet – und zwar im wörtlichen Sinne: Das Grimme-Institut hat dem Onlineradio dieses Jahr den Deutschen Radiopreis verliehen. Zum ersten Mal ging der Preis an ein Internetradio. Das macht schon deutlich, wie hochwertig die Inhalte von detektor.fm sind.
Prämiert wurde konkret das sogenannte "CrowdRadio" in der Kategorie "Beste Innovation". Mit Hilfe einer Smartphone-App erhalten Radiohörer die Möglichkeit, sich direkt am Radioprogramm zu beteiligen. Ein Meilenstein sei das, fand die Jury. Und so finden sich auch im regulären Programm des in Leipzig produzierten Online-Radios jede Menge Juwelen.
Jeden Tag werden fünf bis sechs Themen redaktionell erarbeitet, die Hintergründe ausgeleuchtet. Das kann man sich dann als Radiostream anhören – oder on demand, wann man will, wo man will. Handverlesene Musik gibt es obendrein. Ein durch und durch hörenswertes Programm.
Superzeitlupe: Wie die Slowmo Guys die Welt sehen
Für vieles ist das menschliche Auge zu träge. In einer Slowmotion-Aufnahme jedoch kann man plötzlich sehen, was vorher unsichtbar war – in einer Superzeitlupe noch viel mehr.
Genau darauf haben sich die The Slowmo Guys spezialisiert. Zwei Jungs auf dem Vereinigten Königreich, die sich einen Spaß daraus machen, eigentlich ganz alltägliche Dinge gekonnt ins Szene zu setzen und uns in Superzeitlupe zu präsentieren, in ihrem eigenen Youtube-Kanal.
Jede Menge Experimente, eindrucksvoll präsentiert – da kommt man aus dem Staunen nicht heraus.
Wie sieht das aus, wenn ein Ballon zerplatzt? Wie, wenn eine Biene auf einer Blüte landet und sie bestäubt? Auch die Transformation eines Maiskorns in der heißen Pfanne – wie aus Gemüse Popcorn wird, sehr beeindruckend, wenn man es in Slowmotion anschauen kann. Das Zerkrümeln eines Kekses bei 1000 Bildern pro Sekunde hat ebenfalls eine ungeahnte Ästhetik, oder das Aufprallen eines Paintball-Farbballs…
Den beiden Slowmo Guys ist der Spaß an der Sache anzumerken: Sie erklären in ihren selbst gemachten Videos den Versuchsaufbau stets locker und heiter, ihre Begeisterung wirkt ansteckend. Das macht wohl den Erfolg des Youtube-Kanals aus. Die Videos der Slowmo Guys sind absolute Hits: Einzelne Folgen haben 15 Millionen Zuschauer und mehr. Verständlich. Es macht einfach Spaß, zuzuschauen.
Was sind das eigentlich für Leute, die Twitter-Nachrichten verschicken – und was twittern die so? Wer eine Antwort darauf haben möchte, sollte www.140sekunden.de besuchen. Denn hier werden Menschen vorgestellt, die spannende Twitter-Projekte haben.
Menschen wie die Brüder Jens und Sven Scholz, die den ironischen Twitterkanal @bundesamtfvs betreiben. Hier bekommt der Schnüffelstaat mit spitzen Kommentaren eins auf die Nase – aber auch alle User, die so etwas zu ernst nehmen.
Die Porträts der Twitterer, Blogger und Netzaktivisten dauern genau 140 Sekunden. Weil Twitter-Nachrichten maximal 140 Zeichen lang sein dürfen. So wie 140 Zeichen für eine gehaltvolle Nachricht ausreichen können, sind 140 Sekunden lang genug, um die Menschen hinter einem Projekt zu porträtieren.
Die Webseite stellt Leute vor, die moderne Kommunikationsmittel nutzen, um für ihre Interessen zu werben, die etwas bewegen oder andere zum Nachdenken anregen wollen. Wer hat eigentlich die Demos gegen Karl-Theodor zu Guttenberg im Netz organisiert? Wer füttert den Twitter-Kanal der Tagesschau?
Natürlich darf es auch mal persönlich werden: Lena Reinhardt zum Beispiel twittert über ihr Gefühlsleben. Sie hat die reinigende Kraft der 140 Zeichen entdeckt und twittert über ihr Leben, mal ehrlich, mal zynisch, mal sarkastisch. Wie schön, wenn man sehen darf, was das für Menschen sind. Dann macht es gleich doppelt Spaß, ihnen auf Twitter zu folgen.
Ausgezeichnetes Onlineradio: detektor.fm
Im Internet gibt es mittlerweile unzählige Radiosender. Die meisten spielen vor allem Musik, manche kümmern sich auch um Musikthemen, aber nur wenige bieten solide gemachte journalistische Inhalte, Reportagen, Talks, Interviews oder Berichte. detektor.fm ist eine löbliche Ausnahme: Wer www.detektor.fm in den Browser eingibt oder im Smartphone ansteuert, bekommt rund um die Uhr hochwertiges Radio geboten.
Das Programm von detektor.fm ist sogar ausgezeichnet – und zwar im wörtlichen Sinne: Das Grimme-Institut hat dem Onlineradio dieses Jahr den Deutschen Radiopreis verliehen. Zum ersten Mal ging der Preis an ein Internetradio. Das macht schon deutlich, wie hochwertig die Inhalte von detektor.fm sind.
Prämiert wurde konkret das sogenannte "CrowdRadio" in der Kategorie "Beste Innovation". Mit Hilfe einer Smartphone-App erhalten Radiohörer die Möglichkeit, sich direkt am Radioprogramm zu beteiligen. Ein Meilenstein sei das, fand die Jury. Und so finden sich auch im regulären Programm des in Leipzig produzierten Online-Radios jede Menge Juwelen.
Jeden Tag werden fünf bis sechs Themen redaktionell erarbeitet, die Hintergründe ausgeleuchtet. Das kann man sich dann als Radiostream anhören – oder on demand, wann man will, wo man will. Handverlesene Musik gibt es obendrein. Ein durch und durch hörenswertes Programm.
Superzeitlupe: Wie die Slowmo Guys die Welt sehen
Für vieles ist das menschliche Auge zu träge. In einer Slowmotion-Aufnahme jedoch kann man plötzlich sehen, was vorher unsichtbar war – in einer Superzeitlupe noch viel mehr.
Genau darauf haben sich die The Slowmo Guys spezialisiert. Zwei Jungs auf dem Vereinigten Königreich, die sich einen Spaß daraus machen, eigentlich ganz alltägliche Dinge gekonnt ins Szene zu setzen und uns in Superzeitlupe zu präsentieren, in ihrem eigenen Youtube-Kanal.
Jede Menge Experimente, eindrucksvoll präsentiert – da kommt man aus dem Staunen nicht heraus.
Wie sieht das aus, wenn ein Ballon zerplatzt? Wie, wenn eine Biene auf einer Blüte landet und sie bestäubt? Auch die Transformation eines Maiskorns in der heißen Pfanne – wie aus Gemüse Popcorn wird, sehr beeindruckend, wenn man es in Slowmotion anschauen kann. Das Zerkrümeln eines Kekses bei 1000 Bildern pro Sekunde hat ebenfalls eine ungeahnte Ästhetik, oder das Aufprallen eines Paintball-Farbballs…
Den beiden Slowmo Guys ist der Spaß an der Sache anzumerken: Sie erklären in ihren selbst gemachten Videos den Versuchsaufbau stets locker und heiter, ihre Begeisterung wirkt ansteckend. Das macht wohl den Erfolg des Youtube-Kanals aus. Die Videos der Slowmo Guys sind absolute Hits: Einzelne Folgen haben 15 Millionen Zuschauer und mehr. Verständlich. Es macht einfach Spaß, zuzuschauen.