"Die Schimmelreiter“
Regisseur Lars Jessen erzählt in seinem neuesten Film eine Geschichte über seinen schleswig-holsteinischen Geburtsort Dithmarschen. Das Portrait aus der Provinz entpuppt sich als karges Roadmovie mit knochentrockenem Humor.
Deutschland 2008, Regie: Lars Jessen, Darsteller: Peter Jordan, Axel Prahl, Katharina Wackernagel, ab 6 Jahren
Mit gleich zwei norddeutschen Heimatfilmen in diesem Kinofrühjahr - am 23. April startete sein Film "Dorfpunks" - schickt sich Regisseur Lars Jessen an, der "Rosenmüller" des Nordens zu werden. Die Provinz als Schatztruhe für skurrile Typen und exotischen Humor - nach diesem Erfolgsrezept des Bayern verfährt auch der in Kiel geborene Jessen.
Er wuchs in Dithmarschen bei Meldorf auf, genau da, wo seine liebevoll ausgemalte Geschichte von den "Schimmelreitern" spielt. Wer dem Titel auf den Leim geht, wird freilich bis zum Schluss und vergeblich den Bezug zu Theodor Storms berühmter Novelle suchen. Es gibt sie nicht, dafür Provinz pur mit viel Atmosphäre und - soweit von einem "Fremdling" zu beurteilen - auch viel Authentizität: in der Sprache, in den Landschaftsbildern, im langsamen Gang des Lebens zwischen Nordseewellen und bizarrer Imbissbuden-Idylle hinter dem Deich.
Dorthin begleiten wir zwei Lebensmittelkontrolleure, wovon der eine wirklich einer ist, und zwar mit Ehrgeiz und Elan, der andere ein zynischer Trittbrettfahrer, der die Spannung seiner Identität und seiner Ambition bis zum Schluss hält. Interessant ist, dass diese Rolle von Axel Prahl - selbst Nordländer - gespielt wird, von einem Schauspieler also, den man eigentlich nur als Sympathiefigur kennt. Doch schon wie in Lars Jessens "Dorfpunks" ist er hier wieder als großer Mysteriöser zu sehen, was dem kargen Roadmovie neben seinem knochentrockenen Humor und der wirklich komischen Unterschiedlichkeit der beiden Hauptdarsteller einen zusätzlichen Reiz gibt.
Filmhomepage "Die Schimmelreiter"
Mit gleich zwei norddeutschen Heimatfilmen in diesem Kinofrühjahr - am 23. April startete sein Film "Dorfpunks" - schickt sich Regisseur Lars Jessen an, der "Rosenmüller" des Nordens zu werden. Die Provinz als Schatztruhe für skurrile Typen und exotischen Humor - nach diesem Erfolgsrezept des Bayern verfährt auch der in Kiel geborene Jessen.
Er wuchs in Dithmarschen bei Meldorf auf, genau da, wo seine liebevoll ausgemalte Geschichte von den "Schimmelreitern" spielt. Wer dem Titel auf den Leim geht, wird freilich bis zum Schluss und vergeblich den Bezug zu Theodor Storms berühmter Novelle suchen. Es gibt sie nicht, dafür Provinz pur mit viel Atmosphäre und - soweit von einem "Fremdling" zu beurteilen - auch viel Authentizität: in der Sprache, in den Landschaftsbildern, im langsamen Gang des Lebens zwischen Nordseewellen und bizarrer Imbissbuden-Idylle hinter dem Deich.
Dorthin begleiten wir zwei Lebensmittelkontrolleure, wovon der eine wirklich einer ist, und zwar mit Ehrgeiz und Elan, der andere ein zynischer Trittbrettfahrer, der die Spannung seiner Identität und seiner Ambition bis zum Schluss hält. Interessant ist, dass diese Rolle von Axel Prahl - selbst Nordländer - gespielt wird, von einem Schauspieler also, den man eigentlich nur als Sympathiefigur kennt. Doch schon wie in Lars Jessens "Dorfpunks" ist er hier wieder als großer Mysteriöser zu sehen, was dem kargen Roadmovie neben seinem knochentrockenen Humor und der wirklich komischen Unterschiedlichkeit der beiden Hauptdarsteller einen zusätzlichen Reiz gibt.
Filmhomepage "Die Schimmelreiter"