Die Stunde von Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht?
Gesine Lötzsch hat persönliche Verantwortung vor die Parteidisziplin gestellt, dafür verdient sie Respekt. Die Gradlinigkeit, mit der sie die Entscheidung begründet hat, erklärt vielleicht auch, warum sie in ihrem Wahlkreis Berlin-Lichtenberg stets so viel Unterstützung findet, meint Günter Hellmich.
Für die Linkspartei aber wird es ernst, weil die vertagte Führungsdebatte wieder losgeht. Kaum war die Rücktrittsnachricht verbreitet, da meldete sich Bodo Ramelow aus der thüringischen Wahlheimat zu Wort und legte ein Personaltableau auf seinen west-östlichen Diwan: Dietmar Bartsch und Sahra Wagenknecht müssten die Partei führen. Oskar Lafontaine solle als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf ziehen und dann ab 2013 dort auch wieder den Fraktionsvorsitz übernehmen. Die MdBs Maurer und van Aken forderten dagegen, Oskar Lafontaine solle lieber Parteichef werden.
Die Personaldebatte bei der Linkspartei, die ja eigentlich bis zur Landtagswahl in NRW auf Eis liegen sollte, wird derzeit heftig aufgewärmt. Zur Unzeit wie viele Genossen meinen. Wieder einmal werden die Wähler in den Medien mehr über die Führungskrise bei den Linken erfahren als über deren sozialkritische Politikansätze! Die Frage ist ja nur, ob die Bürger im hohen Norden und weiten Westen überhaupt so viel Interesse an linkssozialistischen Wahlkampfforderungen haben, dass man sie durch Personalquerelen ablenken könnte.
In den alten Bundesländern reicht die Zahl der Wähler, die vom linken Programm überzeugt sind, nicht dazu aus die Partei über die Fünfprozenthürde zu bringen. Dafür brauchte die Linke Protestwähler - die nun lieber bei den Piraten andocken.
Die letzten Wahlergebnisse und die zurückgehenden Mitgliederzahlen sind ein deutliches Zeichen: Langsam geht's bergab! Mit oder ohne Führungskräftedebatte. Die Linke - durch Lafontaine zum politischen Scheinriesen aufgepeppt - wird zurückgeschrumpft auf das angemessene Format einer ostdeutschen Regionalpartei. Ob ein Comeback des Napoleon von der Saar mit Sahra Wagenknecht an der Seite diese Entwicklung umdrehen kann, ist fraglich. Vielleicht droht ja doch ein Waterloo. Aber taktisch und strategisch hat Ramelow vielleicht doch Recht, wenn er Lafontaine und Lebensgefährtin schon jetzt für Führungsaufgaben nominiert.
Als praktizierender Populist weiß Ramelow eines: Wenn es überhaupt noch eine Chance gibt, Protestwähler für die Linke zu gewinnen, dann können das Oskar und Sahra. Bleibt der Erfolg aus, wird es Zeit für einen personellen Neuanfang. Bodo Ramelow könnte auch da helfen.
Die Personaldebatte bei der Linkspartei, die ja eigentlich bis zur Landtagswahl in NRW auf Eis liegen sollte, wird derzeit heftig aufgewärmt. Zur Unzeit wie viele Genossen meinen. Wieder einmal werden die Wähler in den Medien mehr über die Führungskrise bei den Linken erfahren als über deren sozialkritische Politikansätze! Die Frage ist ja nur, ob die Bürger im hohen Norden und weiten Westen überhaupt so viel Interesse an linkssozialistischen Wahlkampfforderungen haben, dass man sie durch Personalquerelen ablenken könnte.
In den alten Bundesländern reicht die Zahl der Wähler, die vom linken Programm überzeugt sind, nicht dazu aus die Partei über die Fünfprozenthürde zu bringen. Dafür brauchte die Linke Protestwähler - die nun lieber bei den Piraten andocken.
Die letzten Wahlergebnisse und die zurückgehenden Mitgliederzahlen sind ein deutliches Zeichen: Langsam geht's bergab! Mit oder ohne Führungskräftedebatte. Die Linke - durch Lafontaine zum politischen Scheinriesen aufgepeppt - wird zurückgeschrumpft auf das angemessene Format einer ostdeutschen Regionalpartei. Ob ein Comeback des Napoleon von der Saar mit Sahra Wagenknecht an der Seite diese Entwicklung umdrehen kann, ist fraglich. Vielleicht droht ja doch ein Waterloo. Aber taktisch und strategisch hat Ramelow vielleicht doch Recht, wenn er Lafontaine und Lebensgefährtin schon jetzt für Führungsaufgaben nominiert.
Als praktizierender Populist weiß Ramelow eines: Wenn es überhaupt noch eine Chance gibt, Protestwähler für die Linke zu gewinnen, dann können das Oskar und Sahra. Bleibt der Erfolg aus, wird es Zeit für einen personellen Neuanfang. Bodo Ramelow könnte auch da helfen.