Die Tiefe der Rumflasche
Der Film "Rum Diary" ist eine Hommage an Hunter S. Thompson, mit Johnny Depp in der Hauptrolle. Ein Film im Rhythmus karibischer Sommernächte. Johnny Depps zweiter Ausflug in die Welt des Hunter S. Thompson. Schon in "Angst und Schrecken in Las Vegas" spielte er das Alter Ego des Schriftstellers.
Manchmal geht das Kino komische Wege, kreiert Bilder, die zwar gut aussehen, die aber so gar nicht zu der Geschichte passen wollen. "The Rum Diary" will eigentlich von den politischen und wirtschaftlichen Machenschaften der Amerikaner in Puerto Rico erzählen, von der Bauwut, die den reichen Amis und nicht den Bewohnern der Insel zugutekommt.
Doch die Ästhetik, die Bruce Robinson wählt, hat etwas von einem Reisekatalog. Alles wirkt steril und bilderbuchhaft. Doch vielleicht soll diese perfekte Umgebung den Gegensatz zum Lotterleben des Journalisten Paul Kemp (Johnny Depp) bilden, der in Puerto Rico eigentlich politisch investigativen Journalismus betreiben will.
Er wird von der Lokalzeitung auf den korrupten Baulöwen Sanderson (Aaron Eckhardt) angesetzt, doch statt zu recherchieren, verliebt sich Kemp zunächst in dessen Freundin und schaut ansonsten, wie der Titel schon sagt, tief in die Rumflasche.
Es ist Johnny Depps zweiter Ausflug in die Welt des Schriftstellers und Journalisten Hunter S. Thompson. Schon in "Angst und Schrecken in Las Vegas" spielte er das Alter Ego des Schriftstellers und Journalisten, der den Gonzo-Journalismus erfand. Eine Art Journalismus, der für eine radikal subjektive Perspektive des Autors stand, der einen sarkastischen, satirischen Stil bevorzugte, fiktive Elemente mit wahren Begebenheiten vermengte.
Tatsächlich ist Hunter S. Thompson mit "Angst und Schrecken in Las Vegas" ein radikales Porträt der Spielerstadt gelungen, das von Terry Gilliam wunderbar auf die Leinwand adaptiert wurde. Doch dem Film "Rum Diary" fehlt genau dieser persönlich-radikale Zugriff, stattdessen glaubt man sich in einer Coming-of-age Geschichte mit einem etwas zu alt geratenen Helden. Prost!
USA 2011, Originaltitel: "The Rum Diary", Regie: Bruce Robinson, Darsteller: Johnny Depp, Aaron Eckhart, Michael Rispoli, Amber Heard, Richard Jenkins, Giovanni Ribisi, Amaury Nolasco, Marshall Bell, Bill Smitrovich, ab 12 Jahren, 120 Minuten
Zur Filmhomepage Rum Diary
Doch die Ästhetik, die Bruce Robinson wählt, hat etwas von einem Reisekatalog. Alles wirkt steril und bilderbuchhaft. Doch vielleicht soll diese perfekte Umgebung den Gegensatz zum Lotterleben des Journalisten Paul Kemp (Johnny Depp) bilden, der in Puerto Rico eigentlich politisch investigativen Journalismus betreiben will.
Er wird von der Lokalzeitung auf den korrupten Baulöwen Sanderson (Aaron Eckhardt) angesetzt, doch statt zu recherchieren, verliebt sich Kemp zunächst in dessen Freundin und schaut ansonsten, wie der Titel schon sagt, tief in die Rumflasche.
Es ist Johnny Depps zweiter Ausflug in die Welt des Schriftstellers und Journalisten Hunter S. Thompson. Schon in "Angst und Schrecken in Las Vegas" spielte er das Alter Ego des Schriftstellers und Journalisten, der den Gonzo-Journalismus erfand. Eine Art Journalismus, der für eine radikal subjektive Perspektive des Autors stand, der einen sarkastischen, satirischen Stil bevorzugte, fiktive Elemente mit wahren Begebenheiten vermengte.
Tatsächlich ist Hunter S. Thompson mit "Angst und Schrecken in Las Vegas" ein radikales Porträt der Spielerstadt gelungen, das von Terry Gilliam wunderbar auf die Leinwand adaptiert wurde. Doch dem Film "Rum Diary" fehlt genau dieser persönlich-radikale Zugriff, stattdessen glaubt man sich in einer Coming-of-age Geschichte mit einem etwas zu alt geratenen Helden. Prost!
USA 2011, Originaltitel: "The Rum Diary", Regie: Bruce Robinson, Darsteller: Johnny Depp, Aaron Eckhart, Michael Rispoli, Amber Heard, Richard Jenkins, Giovanni Ribisi, Amaury Nolasco, Marshall Bell, Bill Smitrovich, ab 12 Jahren, 120 Minuten
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