"Die Wand"
Eine Frau ist durch eine unsichtbare Wand von den Außenwelt getrennt - und in den Alpen auf sich alleine gestellt. In teils grandiosen Bildern hat Julian Roman Pölsler das gleichnamige Kultbuch verfilmt. Das Ergebnis ist mitunter packend, aber leider viel zu geschwätzig geraten.
Eine Frau fährt mit Freunden in die Berge, um dort in deren Landhaus auszuspannen. Nachdem ihre Freunde von einem Besuch ins das tiefer gelegene Dorf nicht zurückkehren, ist sie völlig auf sich allein gestellt. Beim Versuch selbst Dorf ins zu gelangen, stößt sie an eine unsichtbare Wand. Es gibt dahinter kein Leben mehr.
Nur noch von Tieren umgeben, einem Hund, einer Katze und einer Kuh, lernt sie die Felder zu bestellen, die Ernte einzufahren und als wohl letzter Mensch mit dem was die Natur ihr bietet, zu überleben. Nach ein paar Jahren beginnt sie ihren Alltag, ihr (Über-) Leben schriftlich festzuhalten. Sie kritzelt auf Dutzende Bögen Papier, was ihr widerfährt. Es bleibt völlig unklar, ob ihr Bericht von einer Nachwelt jemals gefunden werden wird ...
In teilweise grandiosen, dann wieder kargen Bildern hat der Österreicher Julian Roman Pölsler das vor allem unter Frauen beliebte Kultbuch der 1970 verstorbenen Schriftstellerin Marlen Haushofer verfilmt. Der 1963 erschienene Roman, der sich seitdem über eine Million Mal verkaufte, galt als schwer verfilmbarer Monolog. Nun ist dieses Kammerspiel mit Martina Gedeck in einer One-Woman-Show zwar ideal besetzt, teilweise auch packend und spannend, aber leider viel zu geschwätzig geraten.
Ein schier endloser Off-Kommentar, gespickt mit Zitaten des Romans belehrt den Betrachter, illustriert verbal das Bebilderte. Das nimmt der sperrigen Geschichte viel von ihrer Radikalität und nervt zunehmend. Und so bleibt dieser durchaus interessante Film zwar im Gedächtnis haften, wirft viele Fragen auf, wirkt aber alles in allem sehr zwiespältig.
Österreich / Deutschland 2011; Regie: Julian Roman Pölsler; Darsteller: Martina Gedeck, Karl Heinz Hackl, Ulrike Beimpold, Hans-Michael Rehberg, Julia Gschnitzer, Wolfgang Maria Bauer; ab 12 Jahre; 108 Minuten
Filmhomepage
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