"Diesen Chorklang können Sie sofort erkennen"
Sie haben sich inzwischen auch international einen hervorragenden Ruf ersungen: Das preisgekrönte Alsfelder Vokalensemble singt Motetten, Oratorien und Standardwerke der A-cappella-Literatur mehrerer Jahrhunderte.
Auch in Vergessenheit geratene oder unbekannte Werke studiert Chorleiter Wolfgang Helbich ein: "Es gibt eigentlich nichts Schöneres. Bei der Marienvesper schlägt jedes Sängerherz, und wer einmal damit angefangen hat, ich glaube, der wird fast süchtig nach dieser Kombination aus Originalität, aus Affekten, aus Klang, aus kühnen Ideen, solche Musik kommt nie zu Ende."
Wenn Wolfgang Helbich über Monteverdis Marienvesper spricht, leuchten die Augen in dem fein geschnittenen, schmalen Gesicht. Helbich hat das Werk mit seinem Alsfelder Vokalensemble schon einige Male aufgeführt, und jetzt proben sie es wieder, für ein Konzert anlässlich des 40-jährigen Chorjubiläums, in einem Saal der Bremer Remberti-Gemeinde.
Mit der Marienvesper verbindet sie alle die Erinnerung an ein Konzert, das der Chor zu Monteverdis 350. Todestag gegeben hat, 1993 in Venedig. Diese Aufführung wurde damals von verschiedenen europäischen Rundfunkstationen live übertragen.
Helbich: "Gerade wenn man dieses Werk wieder macht, dann hat man so ein bisschen das Gefühl, man ist in seiner Nähe gewesen und hat es dort machen können und fühlt sich dann natürlich besonders eng verbunden."
Delker: "Also wenn man hingeht und sagt: Wir singen Claudio Monteverdis Marienvesper, dann wird jeder Chorsänger, der dieses Stück kennt, sagen: Wow, möchte ich jetzt auch singen."
Elisabeth Delker singt seit 36 Jahren beim Alsfelder Vokalensemble, hat dort lange als Personalreferentin gearbeitet und war für die Besetzung verantwortlich. Die 55-Jährige mit der Alt-Stimme ist Musiklehrerin für die Fächer Blockflöte und Fagott und lebt in Minden. Immer, wenn der Chor sich für ein Projekt trifft – so wie jetzt in Bremen – nimmt sie sich Urlaub. Elisabeth Delker hat Glück: Ihre Chefin ist verständnisvoll.
Delker: "Ja. Ich grüße an dieser Stelle meine Chefin. Wenn das jetzt ein Feld-, Wald- und Wiesenchor wäre, wäre die Einsicht sicher nicht so groß."
Die Sängerinnen und Sänger des Alsfelder Vokalensembles sind zwischen 20 und 62 Jahren alt und treffen sich drei bis viermal im Jahr für ein paar Tage, um sich auf ein Konzert oder eine CD-Aufnahme vorzubereiten. Weil die meisten der rund 150 Mitglieder schon sehr lange dabei sind, dauert es nicht lange und die Stimmen haben wieder zusammengefunden. Andreas Decker aus Achim bei Bremen singt seit 15 Jahren im Chor.
Delker: "Wir haben einen relativ harten Kern, und wenn ich mich heute im Bass neben meine Mitsänger setze, dann bin ich relativ schnell wieder in diesem speziellen Klang unterwegs, und es formt sich innerhalb von wenigen Proben, innerhalb weniger Stunden formt sich wieder diese Einheit, und das ist es auch eigentlich, was die Arbeit ausmacht, ja."
"Diesen Chorklang, den können Sie unter Hunderten von Chören sofort erkennen. Das sind die Alsfelder, die da singen."
Helbich: "Ein Chor ist ja, wenn er richtig zusammengekommen ist, ein Individuum, aus vielen zusammen verschmolzen, und diese Verschmelzung macht es vielleicht auch aus."
Wolfgang Helbich war lange Jahre leitender Kirchenmusiker und Domkantor am Bremer St. Petri Dom sowie Leiter des Bremer Domchores. Seit drei Jahren ist der 68-Jährige nun pensioniert, kann seine ganze künstlerische Kraft dem Alsfelder Vokalensemble geben. Das leitet er nun seit 40 Jahren ununterbrochen, heute von Bremen aus, in den Anfängen aus dem hessischen Städtchen Alsfeld. Was seine Methodik und sein Mitwirken an diesem viel gelobten, transparenten und homogenen "Alsfelder Chorklang" betrifft: In diesem Punkt nimmt sich der schwarz gekleidete, asketisch wirkende Dirigent bescheiden zurück:
"Mein Ziel ist es allerdings in besonderer Weise, die Musik deutlich zu machen, sie sprechen zu machen, zum Herzen zu führen."
Die Chormitglieder kennen allerdings das Geheimnis des Alsfelder Chorklangs und wissen, was der mit Wolfgang Helbich zu tun hat.
Hauswaldt: "Der macht irgendwie was wie zaubern."
Ute Hauswaldt aus Bremen, seit 2005 als Sopranistin dabei:
"Und sei es auch noch so saumäßig, was vorher geprobt wurde, und man denkt, ohh, nein, wie peinlich, und dann ist man beim Konzert, und dann kommt plötzlich was rüber, was in der Person von Herrn Helbich liegt. Und das macht ein Konzert sehr spannend."
Homepage des Alsfelder Vokalensembles
Wenn Wolfgang Helbich über Monteverdis Marienvesper spricht, leuchten die Augen in dem fein geschnittenen, schmalen Gesicht. Helbich hat das Werk mit seinem Alsfelder Vokalensemble schon einige Male aufgeführt, und jetzt proben sie es wieder, für ein Konzert anlässlich des 40-jährigen Chorjubiläums, in einem Saal der Bremer Remberti-Gemeinde.
Mit der Marienvesper verbindet sie alle die Erinnerung an ein Konzert, das der Chor zu Monteverdis 350. Todestag gegeben hat, 1993 in Venedig. Diese Aufführung wurde damals von verschiedenen europäischen Rundfunkstationen live übertragen.
Helbich: "Gerade wenn man dieses Werk wieder macht, dann hat man so ein bisschen das Gefühl, man ist in seiner Nähe gewesen und hat es dort machen können und fühlt sich dann natürlich besonders eng verbunden."
Delker: "Also wenn man hingeht und sagt: Wir singen Claudio Monteverdis Marienvesper, dann wird jeder Chorsänger, der dieses Stück kennt, sagen: Wow, möchte ich jetzt auch singen."
Elisabeth Delker singt seit 36 Jahren beim Alsfelder Vokalensemble, hat dort lange als Personalreferentin gearbeitet und war für die Besetzung verantwortlich. Die 55-Jährige mit der Alt-Stimme ist Musiklehrerin für die Fächer Blockflöte und Fagott und lebt in Minden. Immer, wenn der Chor sich für ein Projekt trifft – so wie jetzt in Bremen – nimmt sie sich Urlaub. Elisabeth Delker hat Glück: Ihre Chefin ist verständnisvoll.
Delker: "Ja. Ich grüße an dieser Stelle meine Chefin. Wenn das jetzt ein Feld-, Wald- und Wiesenchor wäre, wäre die Einsicht sicher nicht so groß."
Die Sängerinnen und Sänger des Alsfelder Vokalensembles sind zwischen 20 und 62 Jahren alt und treffen sich drei bis viermal im Jahr für ein paar Tage, um sich auf ein Konzert oder eine CD-Aufnahme vorzubereiten. Weil die meisten der rund 150 Mitglieder schon sehr lange dabei sind, dauert es nicht lange und die Stimmen haben wieder zusammengefunden. Andreas Decker aus Achim bei Bremen singt seit 15 Jahren im Chor.
Delker: "Wir haben einen relativ harten Kern, und wenn ich mich heute im Bass neben meine Mitsänger setze, dann bin ich relativ schnell wieder in diesem speziellen Klang unterwegs, und es formt sich innerhalb von wenigen Proben, innerhalb weniger Stunden formt sich wieder diese Einheit, und das ist es auch eigentlich, was die Arbeit ausmacht, ja."
"Diesen Chorklang, den können Sie unter Hunderten von Chören sofort erkennen. Das sind die Alsfelder, die da singen."
Helbich: "Ein Chor ist ja, wenn er richtig zusammengekommen ist, ein Individuum, aus vielen zusammen verschmolzen, und diese Verschmelzung macht es vielleicht auch aus."
Wolfgang Helbich war lange Jahre leitender Kirchenmusiker und Domkantor am Bremer St. Petri Dom sowie Leiter des Bremer Domchores. Seit drei Jahren ist der 68-Jährige nun pensioniert, kann seine ganze künstlerische Kraft dem Alsfelder Vokalensemble geben. Das leitet er nun seit 40 Jahren ununterbrochen, heute von Bremen aus, in den Anfängen aus dem hessischen Städtchen Alsfeld. Was seine Methodik und sein Mitwirken an diesem viel gelobten, transparenten und homogenen "Alsfelder Chorklang" betrifft: In diesem Punkt nimmt sich der schwarz gekleidete, asketisch wirkende Dirigent bescheiden zurück:
"Mein Ziel ist es allerdings in besonderer Weise, die Musik deutlich zu machen, sie sprechen zu machen, zum Herzen zu führen."
Die Chormitglieder kennen allerdings das Geheimnis des Alsfelder Chorklangs und wissen, was der mit Wolfgang Helbich zu tun hat.
Hauswaldt: "Der macht irgendwie was wie zaubern."
Ute Hauswaldt aus Bremen, seit 2005 als Sopranistin dabei:
"Und sei es auch noch so saumäßig, was vorher geprobt wurde, und man denkt, ohh, nein, wie peinlich, und dann ist man beim Konzert, und dann kommt plötzlich was rüber, was in der Person von Herrn Helbich liegt. Und das macht ein Konzert sehr spannend."
Homepage des Alsfelder Vokalensembles